Spermarche (spermarche), griech. spérma „Same“und archḗ „Anfang“; Zeitpunkt des ersten Samenergusses zwischen dem 12. und 15. Lebensjahr bei Jungen (Mittelwert bei 13,8 Jahre). Die einzelnen sexuellen Reifungszeichen werden einheitlich nach Tanner (1962) eingeschätzt. Im Hinblick auf gegenwärtig geführte Diskussionen um eine immer früher einsetzende Reifeentwicklung bei Mädchen und Jungen zeigen die Ergebnisse der KIGGS-Studie (www.kiggs.de) ...
Spezialisierung, frühzeitige (specialization, early), Vorzeitige Ausrichtung einer Ausbildung auf die spezifischen Anforderungen von Wissenschaft und Praxis, oft mit Verlust an Grundlagen und Einschränkung beruflicher Mobilität verbunden, Beispiel Bachelor-Ausbildung „Im Extremfall wissen immer mehr von immer weniger, bis alle alles von nichts wissen“ (aus Robert W. „Der Planet der Verarschten“, BoD-Norderstedt, 2015) Im Sport wird unter ...
Spezialisierung, rechtzeitige (spezialization, in time), trainingsmethodisches Prinzip (→Prinzip der rechtzeitigen und zunehmenden Spezialisierung), das auf breiter Leistungsgrundlage fußend, rechtzeitig und zunehmend ein spezielles Training anstrebt. So ist es im Schwimmen erforderlich, wegen der vielfältigen spezifischen Anforderungen (vier Schwimmarten mit Start/Wende, Streckenlängen von 50m bis 1500m, Einzel- und Staffelwettkämpfe), bereits im Grundlagentraining (7-10 Jahre) mit einer ...
Spezialisierung, sportliche (athletic specialisation), Ausrichtung des Trainings auf eine Disziplin zum Erreichen sportlicher Höchstleistungen, das durch „morphofunktionelle Spezialisierung des Organismus“ (Verchoshanskij, 1985) charakterisiert ist. Sportliche Spezialisierung steht in engem Zusammenhang mit der Individualisierung ohne dem Prinzip der Einheit von allgemeiner und spezieller Ausbildung zu widersprechen. Vielseitigkeit und Spezialisierung sind zwei Seiten einer Medaille (Joch, 1995). ...
Spezialschule des Sports (special school of the sport), Organisationsform zur Förderung sportlich Begabter im Einklang von Schule und Sport (→Talentförderung). Während in Ostdeutschland die Mehrheit der ehemaligen Kinder- und Jugendsportschulen in Eliteschulen des Sports überführt wurden, gibt es in den alten Bundesländern verschiedene Modelle der Sportschulen (Sportgymnasien, Sportbetonte Gesamtschule, Sportinternat, Partnerschulen des Leistungssports), wobei sich ...
Spezialübung (exercise, spezial), „Körperübung, die mit der Struktur der Wettkampfübung/Wettkampfhandlung der jeweiligen Sportart übereinstimmt oder ihr in wesentlichen Elementen entspricht, sich aber in der Belastungscharakteristik durch Besonderheiten auszeichnet“ (Harre in Schnabel & Thieß,1993, S. 748), wie z.B. im Schwimmen der Einsatz von Widerstandshosen oder das Kanaltraining bei wettkampfnahen Geschwindigkeiten (→Prognoseschwimmen).
Spiegelschwimmen (Mirror swimming), visuelles Feedback durch Spiegel am Schwimmbeckenboden. Mit „Spiegelfeedback“-Training verbesserten Schwimmer/innen Strokindex und Technikaspekte, z.B. signifikante Verbesserungen der Kopfposition (https://dstv-schwimmtrainer.de/big-pool-theory.html – Zugriff 25.07.24). Es bleibt aber ein Ersatz für die aufwendigere Videotechnik, denn es wird nur ein Teil der Bewegungstechnik erfasst. Und hängt man für den Rückenschwimmer Spiegel an die Decke? →Technikanalyse
Spiel (game), zweckfreie und zwanglose Tätigkeit des Einzelnen oder in der Gruppe, elementarste Ausdrucksform des Kindes, über die sich Lebensbewältigung und Selbstbildung vollzieht. Durch Spielen nimmt das Kind Kontakt mit der Umwelt auf und erhält durch die Reaktionen der Spielpartner Wissen über eigene Fähigkeiten, Schwächen, Gefühle und Wünsche. Es sind Selbsterfahrungen, in denen sich das ...
Spina (spine), lat. für Dorn, Stachel; dornförmiger Knochenfortsatz, z.B. Schulterblatt (spina scapulae), im medizinischen Gebrauch meistens für eine Struktur der Wirbelsäule (spina vertebralis) oder zum Rückenmark gehörend (spinal).
spinal (spinal), dornförmig; die Wirbelsäule (Spina =Rückgrat) betreffend.