Cross-Training
Cross-Training (cross-training) engl. cross „Kreuz“; hier nicht nur Lauftraining bei wechselndem Geländeprofil, sondern erweitert auf wechselnde Trainingsmittel mit einem weitgehenden Bezug zur spezifischen Sportart unter Berücksichtigung von biomechanischen und physiologischen Bewegungverwandtschaften (z.B. Wasserfahrsport, Skilanglauf). Es handelt sich um ein intensives Training mit hohen Belastungsreizen. Wenn man sich anschaut, was da im Extremfall durch die Gegend gewuchtet wird (z.B. Traktorreifen), dann wird deutlich, dass nicht nur Kraft und Ausdauer geschult werden sollen, sondern Persönlichkeitseigenschaften wie Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen. →Cross-fit
Cross-Training bleibt aber „Ergänzungstraining“ für den Schwimmer, denn seine physiologische Wirkung übersteigt niemals die durch das sportspezifische Training induzierten Effekte (Tanaka 1994). Deshalb passen diese Trainingsmittel als Reizwechsel in den Mesozyklus zur Ausbildung allgemeiner Leistungsvoraussetzungen („Vorbereitungsperiode“) (Hottenrott & Hoos, 1999). Die Betonung liegt dabei auf Vielseitigkeit. Eine einseitige Konzentration auf einem Bereich (z. B. nur Hanteltraining) und damit die Vernachlässigung anderer, z. B. Flexibilität oder Cross-Training, kann ein begrenzender Faktor für die Entwicklung im Schwimmen sein (Pyne & Goldsmith , 1996, Presentation to Athletics Australia 1996 Olympic Preparation Seminar).
Exkurs: Die Show, die Lochte in seinem Video (Quelle s.u.) abzieht, animiert bestimmt manches „Weichei“ unter den Schwimmern, auf den Spuren des Olympiasiegers zu wandeln. Aber Vorsicht! Bei amerikanischen College-Schwimmerinnen waren 44% der Verletzungen (vorwiegend der unteren Extremitäten) auf Cross-Training zurückzuführen (McFarland & Wasik 1996). Also schrittweise an die Belastungen heranführen, aber Reifen vom Kinderwagen sind zu wenig.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=EkJN13bIW0Q (Zugriff am 27.12.2018)