Diffusion

27. März 2017 D 0

Diffusion (diffusion), lat. diffundere „ausgießen, verstreuen, ‚ausbreiten“; ein physikalischer Prozess, bei dem durch Teilchenbewegung (Moleküle, Atome) von einem Ort höherer zu einem Ort niedrigerer Konzentration ein Konzentrationsausgleich erfolgt. Im Organismus diffundieren die Teile durch Zellmembranen, wie in den Alveolen. →Atmungssystem

Ausdauerleistungen benötigen Sauerstoff, der über Diffusion zum arbeitenden Muskel transportiert wird. Es führt zu großen und signifikanten Anpassungen innerhalb des kardiovaskulären, muskuloskelettalen und hämatologischen System, aber die strukturellen und funktionellen Eigenschaften der Lunge und der Atemwege ändern sich jedoch nicht in dem Maße. Ein intensives Schwimmtraining beeinflusste bei Erwachsenen nicht die Diffusionsfähigkeit der Lunge (Miller et al. 1989). Das Lungensystem (Sauerstoffdiffusionseinschränkung) kann bei Spitzensportlern zu einem limitierenden Faktor für das Training werden (McKenzie 2012, Hopkins 2002). Das kann aber auch einer Ermüdung der Atemmuskulatur (erkenntlich an flacher Atmung) geschuldet sein, weswegen das Training dieser Muskulatur empfohlen wird (Boutellier et al. 1992). Nach Belastungsreduzierung nimmt die alveolarkapillare Membran-Diffusionsfähigkeit (Lungendiffusionskapazität DLCO) bei hoch trainierten Schwimmern nach Belastungsreduzierung oft ab und ist bei Kindern wie Erwachsenen ähnlich (Fitzgerald et al. 2014). Der Umstand, dass bei Skiläufern die Arme weniger Sauerstoff verbrauchten als die Beine wird mit höherer Heterogenität der Blutflussverteilung, kürzerer mittlerer Transitzeit, kleinerer diffundierender Fläche und größerer diffundierender Entfernung in den Armen als in den Beinen begründet (Calbet et al. 2005). Hypoxie begrenzt die O2-Diffusion in der Lunge und reduziert damit Vo2max (Calbet & Lundby 2009).

Mehr zum Thema: http://www.biologie-schule.de/diffusion.php


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