Fettstoffwechsel

18. April 2017 F 0

Fettstoffwechsel (lipometabolism), Abbau der Fette unter Sauerstoffbeteiligung zur Energiegewinnung (→aerober Energiestoffwechsel).

Im Ausdauertraining ist dabei die →Intensität das entscheidende Kriterium, weil bei einem Blutlaktatspiegel über 7 mmol/l die Fettsäuremobilisation blockiert wird. Somit werden vor allem bei längeren →GAI – Belastungen (→Dauertraining) Fette abgebaut. Die Frage, was den Fettstoffwechsel bei körperlicher →Belastung limitiert, ist noch nicht gelöst. Die Annahme, dass bis 30 min →Glukose abgebaut wird und dann erst der Fettstoffwechsel einsetzen würde, ist zu formell. Fett wird auch in Ruhe verbrannt und nimmt bei geringer →Belastungsintensität von Anfang an zu. „Glukose- und Fettsäurenabbau beeinflussen sich gegenseitig. Das eigentliche →Fettstoffwechsel-training beginnt erst dann, wenn die Glykogenspeicher stark erniedrigt sind. In der Regel ist das nach 90 bis 120 Minuten der Fall“ (Hottenrott & Neumann, 2005). Stark schematisiert beträgt der Anteil der Fette an der aeroben Energiebereitstellung bei →Langzeitausdauer-Belastungen (LZA) I 10%, bei LZAII 20%, bei LZA III 40-50% und dominiert bei LZAIV mit 60-90% (Neumann, 1984).

Abb.: Anteil der Energieträger an der ATP-Resyntheserate (nach Jeukendup & Jentjens, 2000
Anteil der Energieträger an der ATP-Resyntheserate (nach Jeukendup & Jentjens, 2000)

 

Exkurs: „Ein Risiko des gezielten Fettstoffwechseltrainings ist, dass es zu einer verminderten Kohlenhydratausnutzung bei hohen Intensitäten, also auch im Wettkampf, kommen kann. Man wird zumindest auf den kurzen Distanzen nicht schneller, sondern langsamer. Denn wer auf der Jagd nach der persönlichen Bestzeit ist, für den ist es sinnvoll mit ‚Super‘ anstatt mit ‚Diesel‘ zu schwimmen“ (Schröder & Wafner in swim & more 2/2016, S. 49).

 


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