Indoktrination
Indoktrination (indoctrination), lat. doctrina „Belehrung“, Einflussnahme auf eine Person oder Gruppe, um dieser bei eingeschränktem Recht freier Meinungsbildung eine bestimmte Meinung aufzuzwingen (Manipulation, Unmündigkeit, Propaganda). Indoktrination ist ein Merkmal von Diktaturen, zeigt sich aber auch bei unkontrollierter Monopolisierung der Massenmedien sowie autoritären oder religiös motivierten Erziehungsformen. →autoritärer Führungsstil.
Besonders im Zeitalter der Fake Newshaben die Bildungseinrichtungen ihre Schüler zu befähigen, wahr von unwahr zu unterscheiden.
Auch der vermeintlich harmlose Sport wurde sowohl von den Nationalsozialisten als auch später von der DDR als „Stärkungsmittel“ ihrer Systeme missbraucht. Was nicht heißt, dass der heutige Sport frei von äußeren Einflüssen ist. So zeugt der nicht enden wollende Dopingmissbrauch davon, „dass Medienrelevanz, Professionalisierung und Kommerzialisierung ebenso wie politische Indoktrination eine lebensbestimmende Bedeutung haben“ (Oldenburger Erklärung der dvs zum Doping im Hochleistungssport, 1991).
Exkurs: „Die Vermittlung von ideologischen bzw. religiösen Glaubensinhalte durch eine staatliche Bildungsinstitution erfüllt den Tatbestand einer vehementen Belehrung. Allenfalls könnte man einschränkend anmerken, dass Kritik und Diskussion grundsätzlich zugelassen ist. Wie dies aber in der Praxis durch 6 bis 10-jährige Kinder geleistet werden soll, ist mir schleierhaft…Im Sinne einer weltanschaulich neutralen, evidenten Bildung unserer Kinder kann die Forderung nur lauten, den konfessionsgebundenen Religionsunterricht durch einen verbindlichen Ethikunterricht für alle Schüler zu ersetzen.“ (Eitelbach, I.: Werden unsere Kinder indoktriniert? Humanistischer Pressedienst vom 17.07.2018, https://hpd.de/artikel/werden-unsere-kinder-indoktriniert-15796– Zugriff 9.09.2019)
„Indoktrination führt zu geistiger Verarmung“ Gjergj Perluca (*1944) albanischer Physiker und Schriftsteller
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