Intelligenzquotient (IQ)
Intelligenzquotient (IQ) (intelligence quotient), Maß der intellektuellen Leistungsfähigkeit als Quotient von Intelligenzalter (IA) zu Lebensalter (LA). Die Ergebnisse sind ohne Kenntnis des zugrundeliegenden Tests und dessen Normierung nicht vergleichbar. Zudem sind die Werte etwa nur zur Hälfte genetisch veranlagt und werden folglich stark von Umweltfaktoren bestimmt (soziales Milieu usw.). Deshalb sollte man den Test nicht überbewerten, denn selbst ein hoher Intelligenzquotient garantiert nicht den Erfolg in Arbeitsleben, Kultur oder Sport. →Intelligenz
Exkurs: „Ein Intelligenztest mag einerseits ein hilfreiches Diagnosemittel für die Erkennung und Eingrenzung gewisser Schwächen – gerade im Hinblick auf die schulische Laufbahn – sein. Andererseits besteht auch immer die Gefahr einer Diffamierung des Probanden bei entsprechend niedrigem Wert. Im Gegensatz zu diagnostischen Methoden aus anderen Bereichen der Medizin (Labor, Röntgen, etc.), die nicht einer Tagesform unterliegen, besteht beim IQ-Test stets eine große Abhängigkeit von äußeren Einflüssen und Tagesform. Nervosität, Schlafmangel oder Lärm von außen können das Ergebnis stark verfälschen. Ebenso stellt eine gesellschaftliche Diskussion den Nutzen/Schaden von IQ-Tests in Frage. So schneiden Menschen (insbesondere Kinder) aus reicheren Schichten regelmäßig besser ab, als solche aus ärmeren Teilen der Bevölkerung. Es bleibt zu überlegen, ob man mit solchen Methoden nicht eine weitere Kluft zwischen Arm und Reich erzeugt. Schlussendlich deckt der Intelligenzquotient auch nicht jede Form der Intelligenz ab. So kann eine Person über ein außerordentlich hohes Allgemeinwissen verfügen, sich aber mit logischen Denkaufgaben wie der Fortsetzung einer Zahlenreihe immens schwertun. In diesem Fall könnte man – auch bei entsprechend niedrigerem IQ – sicherlich nicht von einem minder intelligenten Menschen sprechen.“ (http://flexikon.doccheck.com/de/Intelligenz – Zugriff 13.09.2019).
„Die Messergebnisse, die ein IQ-Test liefert, sind weiter nichts als statistische Artefakte.“ Stephen Jay Gould (1941-2002). US-amerikanischer Paläontologe, Geologe und Evolutionsbiologe
Mehr zum Thema: https://www.soft-skills.com/iq-tests-intelligenz-messen/-Zugriff 13.09.2019