Kategorie: Anatomie
Adduktorengruppe
Adduktorengruppe (des Beines) (group adductorius), lat. adducere – heranführen; Muskelgruppe an der inneren Seite des proximalen (näher zur Körpermitte liegenden) Oberschenkelbeins, die das Bein zur Mittellinie des Körpers bewegen und den Oberschenkel adduzieren: Kammuskel, langer, kurzer und großer Schenkelanzieher, Schlankmuskel usw. Die Adduktorengruppe bewirkt das Vor- und Rückschwingen des Beines und stabilisiert das →Becken (Gleichgewicht!).…
WeiterlesenAdipositas
Adipositas (obesity, adiposity), lat. adeps „Fett“; „Fettsucht“, extreme Form des →Übergewichts, die mit einem →Body Mass Index über 30 kg/m2 angegeben wird. Wobei besonders athletische Sportler einen BMI > 30 haben können (→Muskelmasse) ohne im →Körperfettanteil die kritische Grenze zu überschreiten. Adipositas zählt als Risikofaktor für etliche Erkrankungen. Bedenklich ist die Zunahme in allen industrialisierten…
WeiterlesenAgonist
Agonist (agonistic muscle; prime mover), griech, agonistís „der Tätige, Handelnde, Führende“; Muskel, der durch Kontraktion, eine Bewegung bewirkt, zumeist im Zusammenspiel mit anderen Muskeln (→Synergisten). Erst durch das gemeinsame Wirken von Agonist und Antagonist ist ein gut koordinierter Bewegungsablauf gewährleistet. Dieses Wechselspiel im Rahmen von Muskelschlingen ist die Grundlage zum Verstehen tieferer Zusammenhänge sportlicher Bewegungen…
WeiterlesenAlterseffekt, relativer
Alterseffekt, relativer (RAE) (relative age effect), →Relativer Alterseffekt, auch „Geburtsdatum-Effekt“, wonach im Jahr spät Geborene („Dezemberkinder“) ihren um einige Monate älteren Jahrgangskollegen unterlegen sind und deshalb weniger gefördert werden.
WeiterlesenAlveole
Alveole (pulmonary alveoli), lat. alveolus „kleine bauchartige Vertiefung“; Lungenbläschen, in dem zu Ende der äußeren Atmung der Gasaustausch zwischen Atemluft (Alveolarluft) und Blut durch Diffusion stattfindet. Ein Lungenbläschen mit einer Größe von 50 bis 250 μm (je nach Ein-oder Ausatmung) kann den enormen Sauerstoffbedarf des Schwimmers nicht decken. Das gelingt nur in Mannschaftsstärke von 200-300…
WeiterlesenAnatomie
Anatomie (anatomy), griech. anatemnein „trennen, zerschneiden“; Zweig der medizinischen Lehre, der sich mit dem Bau des Körpers und seiner Teile befasst. Anatomische Grundkenntnisse sind fundamentaler Bestandteil der Sportlehrer- und Trainerausbildung. Ein Problem ist die Vermittlung der meist in der „gehobenen“ Fachsprache geschriebenen und dem Trainer oft unverständlichen Inhalte. Im Vordergrund dieses Lexikons steht deshalb die…
WeiterlesenAnatomie, funktionelle
Anatomie, funktionelle (anatomy, functional), griech. anatemnein „trennen, zerschneiden“ und lat. funcere „verrichten“; die funktionelle Anatomie betrachtet die Struktur der Organe aus ihrer Funktion und im Wechselspiel mit anderen Organen, womit ihre Einordnung in das Ganze des Organismus verständlicher wird. Diese ganzheitlich- funktionale Betrachtung weckt wesentlich mehr Verständnis für sportliche Bewegungen als die nur beschreibende (deskriptive)…
WeiterlesenAngiogenese
Angiogenese (angiogenesis), griech. angeion - Gefäß; genesis – Entstehung; Wachstum kleiner Blutgefäße (→Kapillaren) durch Aussprossung oder Einstülpung im Gegensatz zu deren Neubildung (Vaskulogenese). Unter den verschiedenen Faktoren, die eine Angiogenese bewirken spielt auch Hypoxie und damit das Höhentraining eine Rolle. Ferner stimuliert das unter Dopingmittel fallende Epo die Angiogenese (Kertesz et al. 2016, Klimakova et…
WeiterlesenAnpassung, funktionelle
Anpassung, funktionelle (adaptation, functional), die Zusammenhänge zwischen Belastung (Reiz) und Anpassung (Funktion) hat bereits ROUX 1895 mit seinen Belastungsstufen erklärt. Danach erhält normale Belastung die Funktion, löst optimale Belastung eine Anpassung aus, führt Unterbelastung zum Abbau der Funktion oder des Materials und Überbelastung zu dessen Zerstörung. Sportliches Training sollte die Funktionssysteme stärken. Das richtige Maß…
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