Armspannweite (arm width), Spannweite der in horizontaler Ebene seitwärts ausgestreckten Arme, gemessen wird die Entfernung von Mittelfinger zu Mittelfinger (der Schwimmer steht dabei frontal an einer Wand). Für Schwimmer werden Spannweiten von 101,4 – 102,8% der Körperhöhe angegeben (Fröhner, 2002); bei Topschwimmern konnten schon 115% ermittelt werden. →Eignungsmerkmal, →Talentauswahl, →Anthropometrie, Spanische Wissenschaftler ermittelten bei 13jährigen Schwimmern ...
Armmuskel, zweiköpfiger (m. biceps brachii), Ursprung: Schulterblatt, Ansatz: Speiche, Funktion: Stabilisierung des Schultergelenks, Anheben des Armes nach vorn und kräftiger Beuger bei supiniertem Unterarm sowie bei gebeugtem Ellenbogengelenk Supinator (→Supination), stark beteiligt an der Zugphase im Schwimmen. Übungen zur Kräftigung: Langhantel-Bizepscurl (Armbeugen) Kurzhantel-Bizepscurl Konzentrationscurl (genaue Beschreibung der Übungen bei McLeod, I. (2010). Schwimmen Anatomie. Copress ...
Armmuskel, dreiköpfiger (m. triceps brachii), Ursprung: Schulterblatt, Oberarmknochen, Ansatz: Ellenhaken, Funktion: Streckung des Armes im Ellenbogengelenk (z.B. Liegestütz), wichtigster Muskel für die Druckphase in den Schlagschwimmarten, besonders beim Tauchzug im Brustschwimmen. Wegen seiner hohen Belastung sollte der „Trizeps“ regelmäßig gedehnt werden. Übungen zur Kräftigung: Trizepsdrücken beidarmig, stehend (mit Seil) Kickback mit Kurzhantel oder Gymnastikband Liegestütz ...
Armbeuger (m. brachialis), Muskel mit Ursprung unterhalb des „Bizeps“ am Oberarmknochen und Ansatz an der Ellenrauhigkeit. Funktion: Beugung des Unterarmes und damit beteiligt an allen Armzugbewegungen beim Schwimmen. Die klassische Übung zur Kräftigung des m. brachialis ist der „Biceps Curl“ mit der Langhantel oder an der Bizepsmaschine (auch „Armbeuger“ genannt). Mit dieser Maschine können der ...
Apophyse (apophysis), seitlicher Knochenauswuchs, der als Sehnenansatz dient, auch „sekundäre Epiphyse“ (Roche-Lexikon). Besonders im Kindesalter (erste Hälfte der Pubertät) sind die Apophysen der unteren Extremitäten gefährdet, die über ein eigenes Ossifikationszentrum verfügen und so manchmal der Entwicklung (Verknöcherung) etwas „hinterherhinken“, zumal sie während der Wachstumsphase nur durch Knorpelgewebe mit dem übrigen Knochen verbunden sind und ...
Anteversion (anteversion), lat. ante „vor“ + vertere „wenden, drehen“; Vorschwingen eines Beines oder Armes in der Sagittalebene. Gegenteil: →Retroversion Beispiel: Stand, Arme aus der Tiefhalte in die Vorhalte (waagerechte Armhaltung) heben. Die Hauptarbeit von 58% leistet hierbei der Deltamuskel (m. deltoideus), während sechs weitere Muskeln die restlichen 42% übernehmen. Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Anteversion am ...
Antagonist (antagonist), griech. anti „gegen“ + agone „Bewegung“; In der Anatomie der Gegenspieler, der Muskel, der dem Agonisten entgegen wirkt, nicht immer aktiv, sondern auch durch passive Dehnung. Erst das Zusammenspiel von Agonist und Antagonist (→Synergisten) erlaubt die Koordination von Bewegungen. Auch gibt es zahlreiche Muskeln, die formal als Antagonisten gelten, aber als Synergisten wirken. ...
Anpassung, funktionelle (adaptation, functional), die Zusammenhänge zwischen Belastung (Reiz) und Anpassung (Funktion) hat bereits ROUX 1895 mit seinen Belastungsstufen erklärt. Danach erhält normale Belastung die Funktion, löst optimale Belastung eine Anpassung aus, führt Unterbelastung zum Abbau der Funktion oder des Materials und Überbelastung zu dessen Zerstörung. Sportliches Training sollte die Funktionssysteme stärken. Das richtige Maß ...
Angiogenese (angiogenesis), griech. angeion – Gefäß; genesis – Entstehung; Wachstum kleiner Blutgefäße (→Kapillaren) durch Aussprossung oder Einstülpung im Gegensatz zu deren Neubildung (Vaskulogenese). Unter den verschiedenen Faktoren, die eine Angiogenese bewirken spielt auch Hypoxie und damit das Höhentraining eine Rolle. Ferner stimuliert das unter Dopingmittel fallende Epo die Angiogenese (Kertesz et al. 2016, Klimakova et ...
Anatomie, funktionelle (anatomy, functional), griech. anatemnein „trennen, zerschneiden“ und lat. funcere „verrichten“; die funktionelle Anatomie betrachtet die Struktur der Organe aus ihrer Funktion und im Wechselspiel mit anderen Organen, womit ihre Einordnung in das Ganze des Organismus verständlicher wird. Diese ganzheitlich- funktionale Betrachtung weckt wesentlich mehr Verständnis für sportliche Bewegungen als die nur beschreibende (deskriptive) ...