Azidose (acidosis), lat. acidum „Säure“; extreme Übersäuerung des Blutes/Gewebes. Die Azidose ist im Sport in der Regel stoffwechselbedingt (metabolische Azidose), vereinzelt auch atmungsbedingt (respiratorische Azidose/ Hypoventilation). Azidose tritt zumeist nach intensivem Training unter anaeroben Bedingungen (GAII, SA, WA) auf, indem der pH-Wert unter 7,3 sinkt. Bei pH-Werten gegen 6,4 wird die Glykolyse durch Enzymhemmung abgebrochen, womit ...
Ausdauertraining, polarisiertes (polarized endurance training), Ein bei Spitzensportlern beobachtetes Trainingsmuster, wonach die Sportler überwiegend bei relativ geringer Intensität trainieren, aber zwischendurch hoch intensive Intervalle einschieben (Wechsel zwischen den Polen „hoher Umfang/wenig intensiv“ und „geringer Umfang/intensiv“). Dabei wird nur relativ im Übergangsbereich (LS) trainiert. Dieses Ergebnis bestätigten Schottische Wissenschaftler mit einer Studie, wonach mit polarisiertem Training ...
Ausdauertraining bei Kindern (endurance training of children), Training zur Ausbildung von Ausdauerfähigkeiten (→Ausdauer) bei Kindern, hier im Grundlagentraining und Aufbautraining. Im Gegensatz zu früheren Bedenken besonders gegenüber zu langer Belastungsdauer, werden die Probleme heute eher in zu hoher Belastungsintensität oder in der allgemeinen Unterforderung (→Schulsport) gesehen. Ein Vergleich der motorischen Basisfähigkeiten deutscher Schüler über 25 ...
Ausdauer, spezifische oder spezielle (endurance, specific), auf die spezifische Sportart/Disziplin bezogene Ausdauer. Nach der Belastungsdauer im Wettkampf und der Art der Energiebereitstellung wurden bereits durch Harre (1979) verschiedene Ausdauerbereiche unterschieden, die später präzisiert wurden (Neumann, 1998) und hier auf Schwimmen bezogen dargestellt sind: Kurzzeitausdauer (KZA), Mittelzeitausdauer (MZA) und Langzeitausdauer (LZA). Zeit Männer 0:22,19 0:48,94 ...
Ausdauer, regionale (endurance, regional) →Ausdauer, lokale
Ausdauer, anaerobe (endurance, anaerobic), Ausdauer auf anaerober Stoffwechselbasis, d.h. oxidative Verbrennung von Glykogen bei Sauerstoffmangel. Dabei wird Zucker zu Laktat (Salz der Milchsäure) abgebaut, das zur Azidose führt, wodurch die Belastung abgebrochen oder vermindert werden muss (deshalb auch laktazid-anaerobe Ausdauer). Das Laktat wird über den Blutkreislauf verteilt und in Leber, Niere, ruhender Skelettmuskulatur und Herzmuskel ...
Ausdauer, lokale (endurance, local), Ausdauer bei Beanspruchung unter etwa 15% der Skelettmuskulatur. Hollmann & Hettinger (1980) hatten dieses Limit ermittelt, wonach das Herz-Kreislaufsystem zum Sauerstofftransport keine entscheidende Rolle mehr für die Ausdauerleistung spielt (im Gegensatz zur →allgemeinen Ausdauer). Limitierend sind bei der lokalen Ausdauer Kapillarisierung, Myoglobingehalt, Enzyme, Phosphagen– und Glykogenspeicher. Für Schwimmen als Ganzkörperbewegung spielt ...
Ausdauer, intensive (endurance, intensive) →Grundlagenausdauer II
Ausdauer, extensive (endurance, extensive) →Grundlagenausdauer I
Ausdauer, allgemeine (endurance, general), unter dem Aspekt der an der Bewegung beteiligten Muskulatur umfasst die allgemeine Ausdauer die Ermüdungswiderstandsfähigkeit großer Muskelgruppen, d.h. von mehr als 15% der Skelettmuskulatur (Hollmann & Hettinger, 1980), im Gegensatz zur lokalen Ausdauer. Unter trainingsmethodischem Aspekt verstehen wir darunter vielfältige unspezifische („schwimmfremde“) Übungen, die vorrangig an Land und im Grundlagenausdauer-Bereich stattfinden. ...