Dorsalflexion (dorsiflexion), Beugung von Hand oder Fuß zum Hand-/Fußrücken. Viele Erkrankungen der unteren Extremitäten stehen im Zusammenhang mit der Straffheit der Wadenmuskulatur und der verminderten Dorsalflexion des Knöchels. Um solche Störungen zu behandeln, werden häufig Dehnungen der Wadenmuskulatur verschrieben, um die verfügbare Dorsalflexion des Sprunggelenks zu erhöhen (Radford et al. 2006). Besonders die Dorsalflexion des ...
Differenzierungsfähigkeit (differentiation ability), auch kinästhetische oder motorisch Differenzierungsfähigkeit, Komponente der koordinativen Fähigkeiten zum Erreichen einer hohen Feinabstimmung von Bewegungsphasen oder Teilkörperbewegungen, die sich in Bewegungsgenauigkeit und Bewegungsökonomie äußert (Meinel & Schnabel, 2004, S.221), z.B. das Einfädeln in eine Nadel. Sie ist gleichzeitig Voraussetzung für weitere koordinative Fähigkeiten wie z.B. Gleichgewichts– und Rhythmusfähigkeit. Eine wesentliche Grundlage ...
deduktiv (deductive), lat. von dē „davon“ + dūcere „leiten“; das logische Schließen vom Allgemeinen zum Besonderen. So wird beim deduktiven Denken von bestehenden Voraussetzungen auf das Besondere abgeleitet, man versucht die Richtigkeit einer Theorie an einem konkreten Beispiel zu erklären. Bei der deduktiven (trainergeführten) Lehrmethode gibt der Trainer ein konkretes Leitbild (z.B. Kraul Beinbewegung) vor ...
Bewegungszyklus (movement cycle), Kreislauf von sich wiederholenden Einzelphasen als Einzelzyklus im Rahmen einer aus mehreren Bewegungszyklen bestehenden zyklischen Bewegungsfolge (Laufen, Gehen, Radfahren, Skilaufen, Rudern usw.). →Bewegungsstruktur, →Phaseneinteilung Im Schwimmen ist ein Bewegungszyklus die koordinierte Aufeinanderfolge der Arm- und Beinbewegung bis zu deren Wiederholung. Er wird an einem Fixpunkt festgemacht, in der Regel am Eintauchen eines ...
Bewegungswissenschaft (movement science) Teilgebiet der Sportwissenschaft, das Bewegungen wissenschaftlich betrachtet und erforscht.→Bewegungslehre
Bewegungsvorausnahme (anticipation) →Antizipation
Bewegungsumfang (range of movement), hier als Bewegungsmerkmal die räumliche Ausdehnung einer Bewegung (und nicht der allerorts anzutreffende Mangel an Bewegung). Sie ist anatomisch begrenzt ist und kann kinematografisch erfasst werden. Beispiele im Schwimmen: unterschiedlich weite Grätsche beim Brustschwimmen, Amplitude der Beinbewegung bei Anfängern zu Fortgeschrittenen Start mit weiter Ausholbewegung bei Staffelablösung im Vergleich zu Greifstart ...
Bewegungsübertragung (movement coupling) →Bewegungskopplung
Bewegungstempo (movement pace), als zeitliche und räumlich-zeitliche Dimension von Bewegungen ein Merkmal der Bewegungsgeschwindigkeit und mit starker Beziehung zu Bewegungsrhythmus, Bewegungsfluss und Bewegungspräzision. Besonders bei Kindern leidet oft die Präzision der Bewegung durch zu hohes Bewegungstempo (→Frequenz). Bewegungstempo betrifft im Schwimmen sowohl die Dauer des Einzelzuges (→Einzelarbeit) als auch Bewegungsfolgen (Frequenz), z.B. zu spätes Wasserfassen, ...
Bewegungsstruktur (movement structure), „Aufbau, Anordnung bzw. innere Gliederung von Bewegungen; Menge der zwischen den Elementen (Teilen) der Bewegung (Phasen, Abschnitte, Parameter, Sequenzen usw.) bestehenden Relationen“ (Hirtz, in Schnabel & Thieß, 1993, S.166). Nach Meinel & Schnabel (2007, S. 84) liegt zyklischen Bewegungen ein struktureller Grundzyklus mit zwei Phasen zugrunde, einer Hauptphase und einer Zwischenphase, in ...