Amenorrhö (amenorrhea), griech. von a-men-rhoe = „ohne-Monat-Fluss“; Ausbleiben der Regelblutung durch Entwicklungs- oder Funktionsstörungen, aber auch durch Stress. Besonders bei hoch belasteten Sportlerinnen ist der Symptomkomplex „Athletinnen-Triade“ (Essstörung, Amenorrhöe, Osteoporose) anzutreffen (Weimann 2008, Hoffmann 2009). Sportlerinnen mit funktioneller Hypothalamus Amenorrhoe (athletic amenorrhoea) reagieren auf intensives Training mit einer reduzierten adrenergen (durch Adrenalin wirkende) Reaktion, was sich ...
Allergie (allergy), überempfindliche Reaktion des Körpers auf körperfremde, normalerweise harmlose Substanzen (→Allergene), die zu unterschiedlichen Krankheitsbildern führen können (z.B. Hauschnupfen, Nesselsucht, →Asthma). Als Ursache werden Vererbung (Atopie) und/oder Umweltverschmutzung vermutet. Nach den Ergebnissen der KiGGS – Studie (2007) leiden 16,7% aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland unter Allergie, darunter mehr Jungen (18%) als Mädchen (15,4%) ...
Allergen (allergen), körperfremde Stoffe (Antigene), die eine Immunreaktion (→Allergie) auslösen und über Einatmung (Inhalations- Allergen), Nahrungsaufnahme (Ingestions- Allergen) oder Kontakt/Injektion (Infektions- Allergen) in den Körper gelangen. Zumeist sind es harmlose Bestandteile unserer Umwelt wie Pollen, Milben oder Sporen, aber auch Metalle (Nickel), Nahrungsmitte (z.B. Gluten) oder Gifte (Bienengift). Besonders Ausdauersportler, die chronisch mit Luftschadstoffen / ...
Adynamie (adynamia), griech., adynamia „Kraftlosigkeit“, allgemeine Erschöpfung, Müdigkeit bis zur krankhaften Muskelschwäche, die sowohl seelisch als auch physisch verursacht sein können. Gegenteil von „dynamisch“. Durch eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, viel Bewegung, Verzicht auf Rauchen und wenig negativen Stress kann die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Adynamie verringert, aber nicht ausgeschlossen werden. Mehr zum ...
Adipositas (obesity, adiposity), lat. adeps „Fett“; „Fettsucht“, extreme Form des →Übergewichts, die mit einem →Body Mass Index über 30 kg/m2 angegeben wird. Wobei besonders athletische Sportler einen BMI > 30 haben können (→Muskelmasse) ohne im →Körperfettanteil die kritische Grenze zu überschreiten. Adipositas zählt als Risikofaktor für etliche Erkrankungen. Bedenklich ist die Zunahme in allen industrialisierten ...
Prothese (prothese), in der Medizin Ersatz von Gliedmaßen, Organen oder Organteilen durch künstlich geschaffene, funktionell ähnliche Produkte. Im Sport ist zu unterscheiden zwischen Hüft– und Knieendoprothesen als Folge des Verschleißes durch Trainings- und Wettkampfbelastungen und Ersatz von Gliedmaßen bei Behinderten. Nach einer Studie wurden bei 25 % italienischer Profifußballer eine Hüft- oder Knieendoprothese eingesetzt (Volpi ...
Orthese (orthese), griech. orthos „aufrecht“,‘ analog zu Prothese gebildetes Kunstwort; eine durch Orthopädietechniker hergestellte technische Hilfe, die zur Unterstützung von eingeschränkt funktionstüchtigen Körperteilen zum Einsatz gebracht wird. Orthesen dürfen während des Wettkampfes im Schwimmen nicht getragen werden. (verfasst von D. Paschke)
Klassifizierer (classifier), autorisierte Person im Behindertensport zur Durchführung der Klassifizierung. Zur Klassifizierung sind zwei Typen von Klassifizierern notwendig, der medizinische und der technische, welche beide ein Team bilden. Der medizinische Klassifizierer ist ein Arzt oder Physiotherapeut, der technische Klassifizierer ist ein lizenzierter Schwimmtrainer. (verfasst von D. Paschke)
Internationaler Verband für Blindensport (IBSA) (International Blind Sports Association), registrierte gemeinnützige Organisation, welche den Sport von Blinden und Sehbehinderten weltweit repräsentiert. Die IBSA hat ein eigenes Wettkampfsystem. Sie ist Mitglied im IPC. Blinde und Sehbehinderte dürfen sowohl bei IBSA- als auch bei IPC -Wettkämpfen starten. →http://www.ibsasport.org/ (verfasst von D. Paschke)
Grad der Behinderung (GdB) (degree of disability), Maßeinheit in % für den Grad der Beeinträchtigung durch eine Behinderung. Verwandt wird der Begriff im SGB IX (Sozialgesetzbuch -Neuntes Buch-; Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen). Ab 50% der Behinderung erhält man einen Behindertenausweis. (verfasst von D. Paschke)