Raumsinn (spatial perception), Fähigkeit, sich den Raum dreidimensional vorzustellen. In der Psychologie Sinnesempfindungen räumlich zu lokalisieren und/oder die Lage des Körpers oder seiner Teile zueinander bewusst zu empfinden. →Körperwahrnehmung, →Sinnesorgan , →Raumorientierung, Mehr zum Thema: http://symptomat.de/R%C3%A4umliche_Orientierung_(Raumsinn) – Zugriff 18.10.22
Raumorientierung (space orientation), Fähigkeit – 1.- die eigene Körperposition im Verhältnis zur Umwelt zu bestimmen, selbstständig eine bestimmte Lage im Raum einzunehmen und nach Richtung und Entfernung zu regulieren oder einfacher: sich bewusst zu sein, wo links, rechts, oben und unten ist. Dabei sind je nach Geschlecht unterschiedliche Hirnareale beteiligt. Probleme bei der Raumorientierung sind ...
Propriozeption (proprioception), „Erfühlen der Körperposition im Raum (→Körperhaltung)“ oder „Eigenwahrnehmung“ durch Propriorezeptoren als eine wesentliche Voraussetzung im Bewegungslernen und des Wassergefühls (auch Tiefensensibilität), →Kinästhesie, →Orientierungsfähigkeit, →Gleichgewichtsfähigkeit Das Verständnis der Propriozeption und ihrer Beeinflussung durch Verletzungen, Rehabilitation und Training ist entscheidend für die Einführung wirksamer Maßnahmen zur Behandlung und Prävention von Verletzungen. Bei Wettkampfsportlern war die ...
Proprio(re)zeptoren (proprioceptors), lat. proprius = eigen, receptor = Empfänger; auf Reize reagierende Zellgruppen (Rezeptoren) in Muskeln, Sehnen und Gelenken, die an das Gehirn Informationen über die Position des Körpers (→Körperhaltung) geben. Sie sind eine Grundlage der Bewegungskoordination und der Körperhaltung, so auch des Wassergefühls (→Kinästhesie). →Sensomotorik Beispiel: Kopfbewegungen können Reflexe auslösen, die von den Propriozeptoren ...
Neuroathletiktraining (neuro athletic training), auch neurozentriertes Training. Weiterentwicklung des klassischen Athletiktrainings, indem Gehirn und Nervensystem als zentrale Elemente der Bewegungssteuerung ins Training miteinbezogen werden (Lienhard, 2015). „Während Athletiktraining vorrangig outputzentriert ist (Verbesserung von konditionellen Fähigkeiten), bietet Neuroathletik stattdessen eine neurozentrierte Herangehensweise, d.h. die Verbesserung der eingehenden Signale und deren Verarbeitung / Integration stehen zunächst im ...
Prinzip der Einheit von Wahrnehmung und Bewegung (principle of the unit of perception and movement), Bei jeder Bewegung wird wahrgenommen und zugleich gibt es keine Wahrnehmung ohne Bewegung. Nach Schilling (1987,25) ist das Erlernen komplizierter Bewegungsmuster nur auf der Grundlage einer ungestörten kognitiven Verarbeitung von Sinnesreizen möglich. Ob geplant oder instinktiv, die Motorik des Menschen ...
Prinzip der Beidseitigkeit (principle of ambidexterity), Trainingsprinzip, wonach bei Bewegungshandlungen oder Bewegungsaktionen linken wie rechten Extremitäten die gleiche Aufmerksamkeit gewidmet wird. Wenn diese Befähigung zur beidseitigen Ausführung besonders in den Sportspielen eine Rolle spielt, so sollten auch im Schwimmen Armzüge und Beinschläge beider Seiten von annähernd gleicher Qualität sein. So können an der FES-Armzugbank Kraft ...
Parietallappen (perietal lobe), Abschnitt des Großhirns, mit somatosensorischen Funktionen und Beteiligung an räumlicher Aufmerksamkeit und Denken sowie visuelle Steuerung von Bewegungen. „Im Parietallappen residiert einerseits die Somatosensorik: Was der Körper fühlt, wo sich eigene Gliedmaßen befinden und in welcher Stellung, dies ist Aufgabe der Propriozeption und des primären somatosensorischen Cortex. Der posteriore Parietallappen setzt diese ...
Orientierungsfähigkeit (orientational ability), Komponente der koordinativen Fähigkeiten zur „Bestimmung und zieladäquaten Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers in Raum und Zeit bezogen auf ein Aktionsfeld (z.B. Schwimmbahn, Wende) oder ein sich bewegendes Objekt (z.B. Gegner)“ (Meinel & Schnabel 2004). →Propriorezeptoren Da sich der Schwimmer in einem ungewohnten Medium befindet spielt die Orientierungsfähigkeit im Bereich ...
Muskelspindel (neuromuscular spindle), spezifische Muskelfaser, die als Propriozeptor der Skelettmuskulatur auf Längenveränderung (→Dehnung) und damit auch über den Spannungszustand (→Muskeltonus) informiert. →Sensomotorik, →Kinästhesie Muskelspindeln sind ein wesentlicher Teil des komplexen Steuer- und Regelsystems sportlicher Bewegungen. Sie erfüllen gleichzeitig mehrere Aufgaben und Funktionen zur Koordination von grob– und feinmotorischen Bewegungen, zur Herstellung und Aufrechterhaltung statischer Stellungen ...