Technikanalyse (technique analysis), im Schwimmen die Analyse der Schwimmbewegung in einer der vier Schwimmarten einschließlich Start und Wende. Da im Schwimmen der wesentliche →Vortrieb durch →Bewegungen unter Wasser erzielt wird, setzt eine ordentliche Technikanalyse entsprechende Sichtverhältnisse voraus (→Unterwasserfenster, Unterwasserkamera, →Schwimmkanal). Sollten diese nicht vorhanden sein, „nehmen Sie eine Tauchermaske und springen Sie ins Wasser“ (Counsilman, ...
Technikabfall (technique, deterioration of), Verschlechterung des technischen Niveaus mit zunehmender Streckenlänge. Besonders im Nachwuchstraining sollte die Streckenlänge nach der Stabilität der Technik gewählt werden. In der Leistungsdiagnostik ergibt die Gegenüberstellung von Technikparametern zu Beginn und am Ende einer definierten Strecke/Zeit (Kanal) eine Aussage über die Stabilität der Technik unter Belastungsbedingungen. Beispiele: der aussetzende Zweier-Beinschlag beim ...
Starttraining (starttraining), Erarbeiten der technischen Abläufe und der konditionellen Voraussetzungen für einen optimalen Start bei Wettkämpfen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedingungen (Becken, →Freiwasser, →Behinderte). Besonders für Sprinter ist das Niveau des Starts leistungsbestimmend, da es eine hohe Anfangsgeschwindigkeit sichert. Deshalb sollten größere Zeiträume für Messplatztraining eingeräumt werden. Das „nun macht noch mal 10 Starts“, weil ...
Standardfehler (SE) (standard error), richtiger: Standardmessungenauigkeit; statistisches Maß, das die Schwankung des Mittelwerts von Zufallsstichproben (→Stichprobe) um den wahren Mittelwert einer Population beschreibt. Zur Berechnung des Standartfehlers wird die Standardabweichung einer Stichprobe durch die Wurzel der Stichprobengröße geteilt. Der Standardfehler gibt die theoretische Streubreite des Stichprobenmittelwerts an, im Gegensatz zur Standardabweichung, die die reale Streubreite ...
Schwimmwirkungsgrad (swimming efficiency), beim Schwimmen (Muskelarbeit) umgewandelte Energie in andere Energieformen (Vortrieb), konkret das Produkt von Antriebswirkungsgrad und mechanischem Wirkungsgrad (Toussaint 1990). Nur auf die Geschwindigkeit bezogen ist der Wirkungsgrad im Schwimmen mit 7-9% sehr gering (Radfahren z.B. 19-20%). Bei ungenügender Technik kann im Schwimmen der Wirkungsgrad gegen 0% gehen („Schaumschläger“). Viele Studien haben gezeigt, ...
Schwimmtechnik (techniques of competive swimming), zyklische Bewegung, die sich im Sportschwimmen in die vier Grundschwimmarten: Delfin-, Rücken, Brust– oder Kraulschwimmen einteilt. Zur genauen Betrachtung der Schwimmtechnik wird die Bewegung in Einzelzyklen (→Bewegungszyklus) und Phasen aufgeteilt: Wasserlage, Arm-und Beinbewegung, Gesamtkoordination und Atmung. Die Analyse erfolgt je nach Ausbildungsetappe von der einfachen verbalen Einschätzung (s. Beispiel Landesvielseitigkeitstest), ...
Schwimmökonomie (swimming economics), Verhältnis von Sauerstoffverbrauch zur Schwimmgeschwindigkeit, das mit der Formel ΔVO2 : Δv indirekt die technische Versiertheit eines Schwimmers beschreibt (Di Prampero 1981, Reer et al. 2001). Sie geht von der einfachen Prämisse aus, wer mit einer besseren Technik schwimmt, der strengt sich weniger an. →Stroke index/stroke efficiency index, →Schwimmwirkungsgrad
Schwelle (threshold), v. althochdt.: suelli, suuella = tragender Balken; Balken, Erhebung, Grenzbereich, Beginn usw. In der Leistungsdiagnostik sind die Übergänge vom aeroben zum anaeroben Bereich von großem Interesse für die Steuerung des Ausdauertrainings. Diese Übergänge werden als Schwelle bezeichnet. Man wird aber den physiologischen Vorgängen gerechter, wenn man eher ein Zeitfenster annimmt als eine Schwelle, ...
Schnelligkeitsdiagnose (speed diagnosis), Tests zur Überprüfung des Niveaus der Schnelligkeitsfähigkeiten, zumeist sportmethodische Tests unterstützt durch biomechanische Messverfahren, wie Geschwindigkeitsmessungen für die Zyklusschnelligkeit (in sec oder m/s), Zug– oder Schlagfrequenzen, Tappingfrequenz für die Frequenzschnelligkeit, Kontaktzeiten, Nieder-Hochsprünge für azyklische Schnelligkeit (→Aktionsschnelligkeit), Fallstabtest für Reaktionsschnelligkeit. Im Schwimmen wird die Sprintschnelligkeit durch die Zeitnahme von 15m bzw. 25m-Sprints in ...
Schlagvolumen (SV) (stroke volume), das von der linken Herzkammer in die Aorta ausgeworfene Blutvolumen pro Herzschlag (→Systole) mit einer Menge von 70-100 ml bei Untrainierten, bei Ausdauersportlern bis zu 200 ml. Das Schlagvolumen korreliert mit der Körpergröße, der Körperhaltung und der körperlichen Belastung. Die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems wird maßgeblich vom Verhalten des Herzminuten– und Schlagvolumen ...