Lernhilfen (learning aid), Vielfalt an Methoden, Medien und Geräten, die den Lernprozess unterstützen. Man unterteilt in mentale (Veranschaulichung, Erklärung, Feedback usw.), material-mediale- (Videos, Bildreihen, Schwimmhilfen, Markierungen usw.) und personale Lernhilfen (Partnerhilfe, Rollenübernahme usw.). Lernhilfen sind sorgfältig auszuwählen, ein Zuviel kann das Gegenteil bewirken. Bei methodischen Übungsreihen (Lernschrittfolgen) nach dem Prinzip der verminderten Lernhilfe wird die ...
Lernfähigkeit, motorische (motor educability; motor learning capacity), “ Komplexe koordinative Fähigkeit; relativ verfestigte und generalisierte Leistungsvoraussetzung zur schnellen, genauen und effektiven Aneignung und Stabilisierung neuer Bewegungsfertigkeiten.“ (Hirtz, in Schnabel & Thieß, 1993, S.549), gemessen an der Lernschnelligkeit, dem Übungsaufwand und der Qualität der Ausführung (→Bewegungsgüte). Die motorische Lernfähigkeit wird beeinflusst durch Motivation, Bewegungserfahrung und genetische ...
Lernen, variables (variable learning), als zielgerichtete Variation (Variation der Bewegungsausführung und Übungsbedingungen) die wichtigste Methode zur Ausprägung und Vervollkommnung koordinativer Fähigkeiten (Schnabel et al. 2008, S. 303). →Variabilität Besonders im Nachwuchstraining erfordern sowohl die mit dem Wachstum sich verändernden Körperbaumerkmale der Sportler, die verschiedenen Schwimmarten und Disziplinen als auch die sich stetig verändernden Umweltbedingungen ein ...
Lernen, reflexives (reflex learning), Lernweise, die über das Verarbeiten und bewusste Reflektieren von Erfahrungen erfolgt, die in der praktischen Tätigkeit gemacht werden. Man spricht deshalb auch von Erfahrungslernen. Besonders problematische, herausfordernde Tätigkeiten fördern das reflexive Lernen. Das Prinzip des “lebenslangen Lernens” gilt besonders für den Trainer im Leistungssport mit seiner dynamischen Entwicklung. Nur wenn er ...
Lernen, programmiertes (programmed learning), auch programmierte Instruktion, programmierte Unterweisung; selbsttätige Aufnahme von Wissensstoff anhand von kleinen, immer wieder durch Rückfragen und Erfolgskontrollen überprüften Lernschritten. Dabei ist der zu erlernende Stoff zu gliedern und jede Stufe ist mit einer Zielvorgabe zu versehen, mit entsprechenden Realisierungskriterien (→Soll-Ist-Vergleich) und sollte vom Einfachen zum Komplizierten gehen. Zumeist auf Lehralgorithmen ...
Lernen, problembasiertes/problemorientiertes (POL) (problem-based learning/PBL), didaktisches Vorgehen als Lernform zur gezielten Erarbeitung von Lerninhalten durch die Kombination von Diskussion in der Gruppe und Selbststudium. Ausgangspunkt ist eine Problemstellung oder ein Fallbeispiel, wobei nicht das Ergebnis im Vordergrund steht, sondern die Strategie, wie das Problem gelöst wird. Diese Lernform ist damit sehr praxisnah. Der Lehrer tritt ...
Lernen, inzidentelles (incidental learning) (lat. incidere auf etwas fallen, nebenbei anfallen); beiläufiges Lernen (Handeln ohne Lernabsicht) als Gegensatz zum intentionalen Lernen. Zumeist handelt es sich um einen punktuellen Lernmoment. Die Werbung bedient sich dieses Phänomens, dass der Mensch mit und ohne Aufmerksamkeit lernt und schiebt uns im Unterbewusstsein manches unnötige Produkt unter. Beispiel: In einer ...
Lernen, intentionales (intentional learning; lat. intendere anstreben, beabsichtigen), absichtliches, einer Anleitung (Instruktion) folgendes, bewusstes Erlernen neuen Wissens oder neuer Fähigkeiten. Studien bestätigen, dass erst ab etwa sechs Jahren intentionales Lernen möglich ist, weshalb intentionalen Lernen neben der sozialen Reife zum wichtigsten Merkmal der Schulfähigkeit zählt. Beispiel: Eine Übungseinheit in der Grundausbildung kann streng strukturiert nach ...
Lernen, explizites (explicit learning), (lat. explico „beschreiben, erklären“), auch deklaratives Lernen (lat. declaratio „Erklärung“), die bewusste Aufnahme von Informationen, die in der Großhirnrinde gespeichert und bewusst wie aktiv wieder abgerufen werden können. Das betrifft sowohl semantische (Wissens-) als auch episodische (Erinnerungs-) Inhalte. →Episode Absichtliches (zielgerichtetes) und somit bewusstes Lernen, das auf der Beschreibung einzelner Schritte ...
Lernen (learning), Aneignung von Wissen und motorischen sowie sprachlichen Fertigkeiten; in der Psychologie relativ überdauernde Änderung im Verhaltenspotential durch Erfahrung. Durch Lernen kann aufgrund früherer Erfahrungen und organischer Eingliederung weiterer Erfahrungen situationsangemessen reagiert werden. Die Lernvorgänge lassen sich einteilen in Vorbereitungs-, Aneignungs-, Speicherungs- und Erinnerungsphase. Hierbei steht Lernen im engen Zusammenhang zum Gedächtnis. Sportliche Handlungen ...