„SwimStars“ Schwimmhandbuch des DSV als Anleitung zum Schwimmenlernen vom Anfänger bis zum Leistungsschwimmer. Nach dem pädagogischen Prinzip „vom Einfachen zum Schwierigen“ werden zu 11 Bausteinen (= 11 SwimStars) jeweils fünf erreichbare SwimStar-Ziestellungen formuliert. Die Belohnung bei Erreichen dieser Ziele mit einem Stern motiviert die Kinder. Am Ende einer erfolgreichen Ausbildung beherrschen die Kinder nicht nur ...
„runner’s high“ (des Läufers Hochgefühl), euphorischer Zustand bei Langstreckenläufern, der auf der Annahme beruht, dass bei Langzeitausdauerbelastungen schmerzlindernde und Wohlbefinden auslösende Wirkstoffe (→Endorphine) ausgeschüttet werden. Eine weitere Theorie besagt, dass das Gehirn aus ökonomischen Gründen den präfrontalen Cortex (Teil der Großhirnrinde) abschaltet. Da in diesem Bereich des Gehirns die kognitiven Prozesse ablaufen – das Denken, ...
Rezeptor (receptor), lat. receptor – „Empfänger“; Sinneszelle zur Aufnahme von Reizen in verschiedener Form, z.B. Exterorezeptoren (für Umweltreize, z.B. Fotorezeptoren), Enterorezeptoren (für inneres Milieu), Propriozeptoren (für Körperlage im Raum, Muskel- und Sehnenspannung), Chemorezeptoren (Änderung chem. Milieu) usw. Allen Rezeptoren ist gemein, dass sie wahrgenommene Reize ab einer gewissen Reizschwelle in elektrische Signale (Rezeptorpotentiale) umwandeln. →Reizstufenregel ...
Repräsentation (representation), lat. repraesentatio „Darstellung“; mehrdeutiger Begriff vom politischen Grundelement bis zum zentralen Begriff der Gedächtnisforschung (kognitiven Psychologie). Dort „Sammelbezeichnung für alle Arten von Abbildungen, die in höheren tierischen Organismen und beim Menschen verwirklicht werden. Repräsentiert, in einem anderen Menschen abgebildet sein, können sowohl externe Objekte und Vorgänge als auch erlebnishafte Gegebenheiten“ (Häcker & Stapf, ...
Regulationssystem, kognitives (cognitive control), Teilsystem der Regulationsstruktur von Handlungen, gekennzeichnet durch „geplantes, willentliches Verhalten auf der Grundlage eines explizit bewussten Wissens- und Regelbestandes (→Willenshandlung). Der Funktionsschwerpunkt des Regulationssystems liegt auf der präventiven, längerfristigen Anpassung an komplexe, variable, neuartige und vor allem auch zukünftige Begebenheiten“. Das kognitive Regulationssystem ermöglicht auch, Handlungen unter ungewissen Bedingungen sinnvoll zu ...
Reflexumkehr (inversion of reflex; reflex reversal), „Umwandlung eines Reflexerfolges in einen gegensätzlichen Endeffekt (»antagonistischer«, »reziproker« Reflex; auch paradoxer Reflex); wahrscheinlich infolge paralleler Auslösung zentraler Erregung und Hemmung, abhängig von der Erregbarkeit zugehöriger Neuronensysteme und dem Dehnungszustand der betreffenden Muskeln“ (ROCHE-Lexikon). Reflexumkehr beschreibt verschiedene Vorgänge im Nervensystem, die sich durch die Fähigkeit auszeichnen, die Erregung im ...
Regelkreis (control loop; feedback control system), geschlossenes Rückkoppelungssystem, das gegenüber äußeren oder inneren Einwirkungen relativ stabil bleibt. Eine Reihe biologischer Systeme funktioniert als Regelkreis, wie z.B. die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur, des Pulses, des Blutdruckes usw., aber auch motorische Lernprozesse lassen sich als Regelkreis simulieren. Verschiedene Prozesse im Leistungssport lassen sich gut mit Hilfe von Regelkreisen ...
Reflexhandlung (reflective action), „umgangssprachliche Benennung einer raschen zuverlässigen und programmstabilen Reaktion auf definierte Reize, die ohne bewusste Initiierung und notwendige Verlaufskontrolle automatisiert abläuft“ (Müller, in Schnabel & Thieß, 1993, S.658). Einfacher gesagt: schnelle und unbewusste Reaktion auf einen Reiz. Bei vielen taktischen Aktionen und auf den Gegner bezogene Reaktionen dominieren reflektorische Handlungen (Kampfsport, Spielsportarten). Mehr ...
Reflexbogen (reflex arc), lat. re – zurück, flexus – gebogen; Vorgang von der Reizaufnahme eines Organismus durch die Sinnesorgane bis zum Reflex (z.B. Muskelkontraktion). Der Reflexbogen besteht aus Rezeptor (Sinnesorgan mit afferenter Nervenbahn), Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark) und efferenter Nervenbahn mit Endorgan (Muskel, Drüsen, Gefäße). Mit dem Reflex verfügt der Skelettmuskel als unwillkürliche motorische Reaktion ...
Reflexbewegung (reflex movement), unwillkürliche, durch einen Reiz ausgelöste Bewegung →Reflexhandlung, →Bewegungsreflex