Kategorie: Motorik
Muskeltonus
Muskeltonus (muscle tone), griech. tonos „Spannung“; Spannungszustand des Muskels, der zentralnervös über die Muskelspindeln gesteuert wird. Die Skelettmuskulatur ist lediglich im Schlaf entspannt (Schlaffheit 〈Atonie〉 während der REM-Phase), für die aufrechte Körperhaltung ist bereits ein Ruhetonus erforderlich. Der Muskeltonus unterliegt Muskeldehnungen, seelischen Erregungen (Verspanntheit) oder Temperaturschwankungen („steif vor Kälte“). Niedriger Muskeltonus wird auch als Muskelhypotonie,…
Weiter zum Begriff MuskeltonusMuster, motorisches
Muster, motorisches (motor pattern) →Bewegungsmuster
Weiter zum Begriff Muster, motorischesNeulernen
Neulernen (learn a new movement), auch Neuerwerb, Phase der Erstaneignung usw. Erwerb zentral gespeicherter Bewegungsentwürfe, die von der Zieltechnik abgeleitet sind. Neulernen gelingt zunächst mit Vereinfachungsstrategien und monotonen Wiederholungen (Reischle, 2015, S.113). Die Aufmerksamkeit wird ständig auf die neu zu erlernende Bewegung gelenkt (S.101). In den Ausdauersportarten erfolgt ein Neulernen vor allem "in der Grundausbildung,…
Weiter zum Begriff NeulernenNeuroathletik(training)
Neuroathletiktraining (neuro athletic training), auch neurozentriertes Training. Weiterentwicklung des klassischen Athletiktrainings, indem Gehirn und Nervensystem als zentrale Elemente der Bewegungssteuerung ins Training miteinbezogen werden (Lienhard, 2015). "Während Athletiktraining vorrangig outputzentriert ist (Verbesserung von konditionellen Fähigkeiten), bietet Neuroathletik stattdessen eine neurozentrierte Herangehensweise, d.h. die Verbesserung der eingehenden Signale und deren Verarbeitung / Integration stehen zunächst im…
Weiter zum Begriff Neuroathletik(training)neuromuskulär
neuromuskulär (neuromuscular), das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln betreffend und damit eine entscheidende Voraussetzung sportlicher Bewegungen. →Elektromyostimulation Beispiele: Mit dem natürlichen Alterungsprozesses verändern sich auch die neuromuskulären Funktionen. Kennzeichnend sind nachlassende Innervierung ("Feuerrungsrate") der motorischen Einheit, Verringerung der Kontraktionsgeschwindigkeit und der spezifischen Spannung der Muskelfasern sowie der Stabilität der neuromuskulären Verbindung (Wu et al. 2020).…
Weiter zum Begriff neuromuskulärNeurophysiologie
Neurophysiologie (neurophysiology), Bereich der Physiologie, genauer der Neurologie, der sich mit Aufbau und Funktion des Nervensystems befasst. Neurophysiologische Untersuchungsmethoden gewähren heutzutage tiefere Einblicke in die Arbeitsweise des Gehirns und dessen Anpassungsfähigkeit. Somit beeinflusst die Neurophysiologie zunehmend die Lernpsychologie und damit die Ableitung von Lerntheorien. →mentales Training Erst die Verknüpfung von sensorischen und motorischen Nervenzellen (Sensomotorik)…
Weiter zum Begriff NeurophysiologieOntogenese, motorische
Ontogenese, motorische (ontogenesis,motor), Entwicklung der motorischen Fähigkeiten und Bewegungsfertigkeiten des Individuums. Kinder entwickeln sich durch Bewegung. Die damit verbundene Sinneswahrnehmung und Motorik sind die Basis für die Entwicklung des Denkens und der Sprache. Die motorische Ontogenese. verläuft sehr individuell und ist von Wachstumsschüben, Stagnation und Rückbildung begleitet (Normal-, Früh- oder Spätentwickler). Trotz dieser individuellen und…
Weiter zum Begriff Ontogenese, motorischeOpen-Loop -Bewegung
Open-Loop -Bewegung (open-loop movement), Begriff aus der Kybernetik: „geöffnete Schleife = offener Regelkreis“, ein Steuerungs- und Regelungsvorgang, bei dem eine starre Steuerung durch eine vorgegebene Befehlskette vorliegt, die unabhängig vom System-Output (Feedback) oder von Informationen aus der Umgebung agiert (http://flexikon.doccheck.com/de/Open-loop-Kontrolle- Zugriff 20.02.21). →closed loop Übertragen auf die Motorik handelt es sich um eine motorische Fertigkeit,…
Weiter zum Begriff Open-Loop -BewegungOrientierungsregulation
Orientierungsregulation (regulation of orientation) →Handlungsorientierung
Weiter zum Begriff OrientierungsregulationParameterspezifikation, direkte
Parameterspezifikation, direkte (DPS) (direct parameter specification), aus der Wahrnehmungspsychologie: auf Reizverarbeitungsprozessen beruhende Handlungen, die ohne bewusstes Erleben oder gewahr werden der Reizseite ablaufen. So laufen im Sport Reaktionshandlungen unter hohem Zeitdruck oft intuitiv ab (Neumann, O. 1989). Indem in bestimmten Situationen nicht bewusst wahrgenommene Informationen unsere Handlungen beeinflussen, wird unser bewußtes phänomenales Erleben von unserem…
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