Open-Loop -Bewegung

20. Februar 2021 O 0

Open-Loop -Bewegung (open-loop movement), Begriff aus der Kybernetik: „geöffnete Schleife = offener Regelkreis“, ein Steuerungs- und Regelungsvorgang, bei dem eine starre Steuerung durch eine vorgegebene Befehlskette vorliegt, die unabhängig vom System-Output (Feedback) oder von Informationen aus der Umgebung agiert (http://flexikon.doccheck.com/de/Open-loop-Kontrolle– Zugriff 20.02.21). →closed loop

Übertragen auf die Motorik handelt es sich um eine motorische Fertigkeit, bei der nach dem Start keine Korrektur mehr möglich ist. Die Bewegung ist von Beginn an festgelegt, sensorische Rückwirkungen während der Bewegung werden nicht wirksam. Sie dauert nicht länger als 150-200 ms (Roth & Willimczik, 1999, S.188) und ist somit schneller als die Reflexmechanismen zurückmelden könnten. Damit fußt die Open-Loop-Bewegung auf einem Erinnerungsschema.

Vergleich von „open loop“ und „closed loop“-Kontrolle

Beispiele:

  • Ist der „Elfmeter“ erst einmal getreten, kann er nicht mehr korrigiert werden, auch wenn man ahnt, dass der Schuss danebengeht.
  •  Im Wasserspringen wurden mit einem Computersimulationsmodell die Auswirkungen der Variabilität der Startbedingungen und der Konfigurationsvariabilität im Flug auf die Variabilität des Orientierungswinkels beim Wassereintritt untersucht. Es hat sich gezeigt. dass der Springer in der ersten Hälfte der Flugphase eine Steuerung mit offenem Regelkreis verwendete und anschließend eine Feedforward- und Feedback-Steuerung nutzte, um zeitliche Anpassungen der Hüft- und Armwinkel vorzunehmen, um die Variabilität seines Einstiegsorientierungswinkels zu reduzieren (Sayyah et al. 2018).

Mehr zum Thema: https://skilehrerverband.de/wp-content/uploads/2020/01/Modul-Theorie-2019_2018_Bewegungslehre.pdf – Zugriff 20.02.21


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