Nachhaltigkeit (sustainability), ein Prinzip „nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann“ (Duden); ursprünglich in der Bedeutung „längere Zeit andauern oder bleiben“. Nachhaltigkeit ist unverzichtbar für die Regenerationsfähigkeit vieler Systeme. In dem Sinne wird Nachhaltigkeit im Sport vor allem auf den Erhalt der Umwelt beschränkt. Sie ...
Nachahmung (imitation), eine Handlung, die bewusst oder unbewusst fremde Verhaltensweisen nachvollzieht, wobei die Häufigkeit der Verhaltensbeobachtung, die emotionale Beziehung zu der nachahmenden (imitierenden) Person und deren Autorität bedeutsam sind (Psychologisches Wörterbuch 2004). Nachahmung ist ein angeborener Lernmechanismus („Nachahmungstrieb“, „Lernen auf Anhieb“, bestes Lernalter) und orientiert sich an einem Modell (Vorbild). →Imitation Beim «Vorzeigen und Nachmachen» ...
Motivation (motivation), lat. movere „bewegen, antreiben“; „Hauptdimension der Antriebsregulation, strukturelles Gefüge einzelner Beweggründe, das dem individuellen und kooperativen Handeln subjektiven Wert und Sinn verleiht…. Die Motivation erklärt das Warum des Handelns und Leistungsstrebens“ (Müller in Schnabel & Thieß, 1993, S.587). →Motiv, →Dropout Maßgebliche Beweggründe im Sport sind Bewegungsbedürfnis, Erlebnis- und Geltungsstreben, Streben nach sozialem Kontakt und ...
Erfolg (success), Erreichen oder Überbieten eines selbst gesetzten Ziels, wobei unterschieden wird zwischen Teilerfolg (Ziel nicht vollständig erreicht), Achtungserfolg (Ziel ebenfalls nicht vollständig, aber mit beachtlichem Ergebnis erreicht) und Scheinerfolg (ständiger Begleiter der meisten Politiker). Exkurs: Auch im Sport muss Erfolg zu bestimmten Zeitpunkten nicht identisch sein mit Siegen, sondern kann sich der Situation angemessen ...
Mannschaftskohäsion (team cohesion), Zusammenhalt einer Gruppe gegen Druck von außen (sportlicher Gegner, Zuschauer, hochgesteckte Ziele usw.). Es wird zwischen aufgabenbezogener (auf das Ziel ausgerichtet) und sozialer Kohäsion (auf soziale Bindung bezogen) unterschieden. →Mannschaft, →Mannschaftsatmosphäre, →Mannschaftskapitän, →Mannschaftsbildung Bei Individualsportarten wie Schwimmen wird die aufgabenbezogene Kohäsion als bedeutsamer für die Leistung angesehen (Alfermann & Strauß, 2001). Nach ...
Mannschaftskapitän (team captain), „Vertreter und Repräsentant einer Sportmannschaft“ (→Mannschaft“) (Schnabel, 1993, S.558), der vom Team gewählt werden sollte. Seine Autorität wird neben kreativem Handeln (→Kreativität) durch die Einbindung in Leitungsstrukturen des Vereins/Verbandes bestimmt. So hat der Mannschaftssprecher der Nationalmannschaft im Schwimmen Sitz im zuständigen Fachausschuss . Sozialpsychologische Untersuchungen im Sport zeigen, dass neben sozialer Kompetenz ...
Mannschaft (team), Gruppe von Menschen, die in gemeinsamer Tätigkeit ein Ziel anstreben, das im Sport zumeist eine bestimmte Wettkampfleistung einschließt. Mit der Wende wurde das lateinisch (nicht russisch) geprägte „Kollektiv“ „abgewickelt“ und in das englisch geprägte „Team“ überführt. Da Mannschaften oft von starkem Zusammengehörigkeitsbewusstsein (Teamgeist) geprägt sind, sollte in der Individualsportart Schwimmen der „Erziehungsfaktor Mannschaft“ ...
Lob und Tadel (praise and blame), Anerkennung oder Ablehnung einer Leistung oder eines Verhaltens in erzieherischer Absicht. Aus der psychologischen Schmalspurausbildung der meisten Trainer bleibt der einfache Schematismus „Lob = gut“ und „Tadel = schlecht“ hängen. Lob und Tadel gehören zusammen und sind ausgewogen zu gebrauchen (wer Unpünktlichkeit tadelt, sollte auch Pünktlichkeit loben), sonst verfällt ...
Lerntheorie (learning theory), Modell oder Hypothese zur Erklärung von Lernmechanismen. Beispiele sind: Lernen durch Herstellen von Assoziationen zwischen Vorstellungen, Lernen durch Erwerb von bedingten Reaktionen (klassische Konditionierung), Lernen durch Erwerb einer instrumentellen Reaktion (operante Konditionierung), Lernen durch Einsicht, Lernen am Modell (durch Beobachtung), Lernen durch Versuch und Irrtum. Die verschiedenen Lerntheorien lassen sich nicht hierarchisch ...
Lernen, reflexives (reflex learning), Lernweise, die über das Verarbeiten und bewusste Reflektieren von Erfahrungen erfolgt, die in der praktischen Tätigkeit gemacht werden. Man spricht deshalb auch von Erfahrungslernen. Besonders problematische, herausfordernde Tätigkeiten fördern das reflexive Lernen. Das Prinzip des „lebenslangen Lernens“ gilt besonders für den Trainer im Leistungssport mit seiner dynamischen Entwicklung. Nur wenn er ...