Phosphor/Phosphat (phosphorus), Mineralstoff, der in einer Menge von etwa 700g im Körper des Erwachsenen enthalten ist. Als Bestandteil des Adenosintriphosphats (ATP) ist Phosphat wichtiger Energielieferant. Es sichert gesunde Knochen sowie Zähne und das Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt (→Puffersystem). Phosphat wird ausreichend mit der Nahrung zugeführt, besonders mit proteinreichen Lebensmitteln (Fleisch, Fisch), so dass ein Mangel (Rachitis, ...
Phosphagen-Speicher (phosphagen depot), Energiespeicher bestehend aus Adenosintriphosphat (ATP) als kleinerer und Kreatinphosphat (KP) als größerer, jederzeit verfügbarer Speicher für energiereiche Phosphatverbindungen im Muskel. Ihre Energiemenge reicht etwa für 20 maximale Muskelkontraktionen aus und muss dann resynthetisiert werden (Graf & Höher, 2009, S.183). Das phosphagene System ist in den Typ II Muskelfasern stärker ausgeprägt als in ...
phasisch (phasic), in regelmäßigen Abständen (Phasen) wiederkehrend; auf die Muskulatur bezogen unterscheidet man tonische (Halte-) und phasische (Bewegungs-) Muskulatur. Die phasische Muskulatur ist schlechter durchblutet, ermüdet schneller und neigt nicht zur Verkürzung. Wird sie nicht regelmäßig gekräftigt, verkümmert (atrophiert) sie schnell (Gehrke 1999). Mehr zum Thema: https://www.shtv.de/wp-content/uploads/2015/09/Tonische-und-phasische-Muskulatur.pdf (Zugriff 23.09.21)
Hitzschlag (heat stroke; thermoplegia), schwerste Form der Schädigung durch Hitze mit erhöhter Körperkerntemperatur. Prophylaktisch sollten ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte zugeführt werden. Akuttherapie: · Flachlagerung in kühler Umgebung · Dosierter Wärmeentzug bis > 38°C · Mit Wasser besprengen · Einwickeln in feuchte Tücher · Gegebenenfalls Plasmaexpander intravenös infundieren · Ständige Kontrolle der Körperkerntemperatur und der Vitalfunktionen ...
pH-Wert (ph-value), Säure-Basen-Gleichgewicht und wichtiges Regulationsziel des Organismus. Maß für den Säuregrad bzw. Alkaligehalt einer Lösung, das im Blut in sehr engen Grenzen (7,38 -7,42) als neutral, darüber alkalisch und darunter sauer definiert wird. Im neutralen Bereich haben die meisten Gewebe und Zellen ihr Funktionsoptimum. Englische Sportwissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass eine Supplementierung mit ...
Peptidhormone und –analoge (peptide hormone and -analogue), physiologische Wirkstoffe, die aus Aminosäuren aufgebaut sind und sich deshalb eindeutig in Ihrer Struktur von den Steroidhormonen unterscheiden. Sie gehören zur Gruppe der Proteine, die auch als Eiweißmoleküle bezeichnet werden. Sie wurden erstmals 1989 auf die Dopingliste gesetzt, wobei Choriongonadotropin (CG), Adrenocorticotropes Hormon (ACTH), Erythropoietin (EPO) und Wachstumshormon ...
Partialdruck (partial pressure), Druckanteil eines einzelnen Gases am Gesamtdruck in einem Gasgemisch. Er ist das Produkt des prozentualen Anteils des Gases am Gesamtvolumen und dem aktuellen atmosphärischen Druck. Bei normalen atmosphärischen Druckverhältnissen von 760 mmHg wäre der Sauerstoffpartialdruck 21 (%) x 760 = 160 mmHg. Die Teildrücke der einzelnen Gase wirken sich auf den Organismus ...
Parasympathikus (parasympathetic nervous system), griech. para – gegen, sympathikos – mitleidend; Teil des vegetativen Nervensystems, als Gegenspieler des Sympathikus für Erholungsvorgänge zuständig. So beschleunigt der Sympathikus die Herztätigkeit, der Parasympathikus verlangsamt sie. Die Übertragung erfolgt durch AcetylcholinModerate Ausdauer und intensives Atmen stärken nicht nur Herz, Kreislauf, Gefäße und Muskeln, sondern auch den Parasympathikus. →Herzfrequenzvariabilität Exkurs: ...
Parameterspezifikation, direkte (DPS) (direct parameter specification), aus der Wahrnehmungspsychologie: auf Reizverarbeitungsprozessen beruhende Handlungen, die ohne bewusstes Erleben oder gewahr werden der Reizseite ablaufen. So laufen im Sport Reaktionshandlungen unter hohem Zeitdruck oft intuitiv ab (Neumann, O. 1989). Indem in bestimmten Situationen nicht bewusst wahrgenommene Informationen unsere Handlungen beeinflussen, wird unser bewußtes phänomenales Erleben von unserem ...
Oxymetrie (oxymetry), zusammengesetzt aus Oxygenium (Sauerstoff) und metor/meta (abmessen); unblutiges Verfahren zur Messung der Sauerstoffsättigung des Blutes durch einen Clip (Pulsoxymeter), der zumeist auf einen Finger gesteckt wird und durch einen Fotosensor die unterschiedliche Farbstärke des Hämoglobins registriert. Die Pulsoxymetrie hat sich inzwischen als einfache und effektive Methode bewährt, um den Puls und den Sauerstoffgehalt ...