Kategorie: Physiologie
Crossing-Effekt
Crossing-Effekt (crossing effect), Übertragung eines einseitigen Trainings einer Muskelgruppe auf die entsprechende Muskelgruppe der Gegenseite, die aus einer unbewussten Mitinnervation (→Innervation) erklärt wird (Harre in Schnabel & Thieß,1993, S198), auch kontralateraler Mitübungseffekt. Kraftzuwächse auf „der anderen Seite“ erklären sich aber weniger über Muskelhypertrophie, sondern über koordinative Lerneffekte (→intermuskuläre Koordination) Mehr zum Thema: https://www.trainingsworld.com/training/koordinationstraining/seitigkeit-kontralaterale-transfer-seitentypologien-spitzensport-2632340 (Zugriff am…
WeiterlesenDauerleistungsgrenze
Dauerleistungsgrenze (endurance threshold), Begriff aus der Arbeitswissenschaft, bezogen auf die maximale Intensität, die über längere Zeit ohne zunehmende Ermüdung gehalten werden kann (→steady state), damit gleichzusetzen mit aerober Schwelle (Laktat 2 mmol/l). Die Dauerleistungsgrenze kann durch Ausdauertraining verschoben werden. Sie liegt bei 20-30Jährigen bei einer Herzfrequenz von 100-120 Schlägen/min (Frauen etwas weniger) und nimmt mit…
WeiterlesenDeadaptation
Deadaptation (deadaptation), auch Detraining, lat. de „von-weg“+ adaptare, „anpassen, verändern“; Rückbildung von Anpassungen durch fehlende Belastungssteigerung verbunden mit Abfall der konditionellen Leistungsfähigkeit. →Entlastungssyndrom Dabei verläuft die Rückbildung (Deadaptation) schneller als die Anpassung (→Adaptation) und in den einzelnen Organen und Funktionssystemen unterschiedlich. Besonders schnell bilden sich die biologischen Grundlagen der Ausdauer (maximale Sauerstoffaufnahme, aerobe und anaerobe…
WeiterlesenDeckeneffekt
Deckeneffekt (ceiling effect), Messfehler, der auf der Überschreitung des Messbereichs beruht.
WeiterlesenDegeneration
Degeneration (degeneration), lat. degenerare „entarten“; in der Medizin die Abweichung von der Norm, Verschlechterung des strukturellen oder funktionellen Zustandes von Organen und Geweben als Folge des Alterns oder von Krankheit bzw. Inaktivität. So sind bereits um das 40. Lebensjahr bei etwa der Hälfte der Bevölkerung degenerative Gelenkveränderungen erkennbar (Niethardt & Pfeil, 1992). →Überlastung Ziel des Gesundheitssports…
WeiterlesenDehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ)
Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) (Stretch-shortening exercise), Arbeitsweise des neuromuskulären Systems durch Kombination von exzentrischer und konzentrischer Kontraktion. So folgt z.B. beim Niedersprung auf eine kurze exzentrische Phase der Muskulatur (entgegen der Arbeitsrichtung) eine konzentrische Phase. Durch die Voraktivierung wird eine stärkere Muskelspannung und höhere Kraftleistung erreicht. Der DVZ wird dabei maßgeblich von der Elastizität der Sehnen…
WeiterlesenDehnungsreflex
Dehnungsreflex (myotatic reflex; stretch reflex), Reaktion auf einen Dehnungsreiz, die von den Muskelspindeln ausgelöst wird und den Muskel vor Überdehnungen und Rissen schützt. Die Muskelspindeln bestehen aus spezialisierten Skelettmuskelfasern und sind von einer Nervenfaser umgeben. Diese reagieren auf die Längenveränderungen der Muskelfasern mit einem Aktionspotential und lösen die Kontraktion des Muskels eigenständig aus (monosynaptischer Dehnungsreflex).…
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