Motivation (motivation), lat. movere „bewegen, antreiben“; „Hauptdimension der Antriebsregulation, strukturelles Gefüge einzelner Beweggründe, das dem individuellen und kooperativen Handeln subjektiven Wert und Sinn verleiht…. Die Motivation erklärt das Warum des Handelns und Leistungsstrebens“ (Müller in Schnabel & Thieß, 1993, S.587). →Motiv, →Dropout Maßgebliche Beweggründe im Sport sind Bewegungsbedürfnis, Erlebnis- und Geltungsstreben, Streben nach sozialem Kontakt und ...
Motiv (motive), lat. motus „Bewegung, Antrieb“; Beweggrund menschlichen Verhaltens. Die Abgrenzung zu Bedürfnis und Trieb ist unscharf. Es werden Grundbedürfnisse, die bei allen Menschen anzunehmen sind, von Primärbedürfnissen unterschieden, die sich als Folge gesellschaftlicher Entwicklungen und Prozesse im Laufe der individuellen Lebensgeschichte gebildet haben. Als Grundbedürfnisse zählen: Sicherheit, Anerkennung, Bewegung, Vertrauen und Selbstachtung, die nur ...
Mobilisation (mobilization, mobility), lat. mobilis „beweglich“ und movere „bewegen“; Maßnahmen (→Mobilisationstechniken) in der Pflege (Physiotherapie) zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit („mobil machen“). Im Training einmal nach dem Aufwärmen das gezielte Eingehen auf jene Bereiche, die dann beim Training benötigt werden (→Vorbelastung), zum anderen die maximale Ausschöpfung der psycho-physischen Leistungsfähigkeit („gib alles!“), in der Regel ...
Depression (depression), lat. deprimere „niederdrücken“; seelische Erkrankung, „eine ernste, behandlungsbedürftige Störung, die sich der Beeinflussung durch Willenskraft oder Selbstdisziplin des Betroffenen entzieht“ (Wikipedia), im Gegensatz zu einfachen Verstimmungen, die im allgemeinen Sprachgebrauch als depressiv bezeichnet werden. Anzeichen einer Depression können sein: anhaltende gedrückte Stimmung, eine Hemmung von Antrieb und Denken, Interessenverlust sowie vielfältige körperliche Symptome, ...
Misserfolgserlebnis (failure, experience of), Erfahrung, ein selbst gestecktes Ziel (eigenes Anspruchsniveau) nicht erreicht zu haben, was je nach Gefühlslage zu Enttäuschung, Verzweiflung, Verärgerung, Wut oder Resignation führen kann. Der Misserfolg kann im positiven Fall aktivieren („Nun erst recht“) im negativen antriebshemmend wirken (lustlos bis zur Aufgabe). Besonders im Leistungssport kann sich das Misserfolgserlebnis durch Zuschauer- ...
Minderwertigkeitsgefühl/-komplex (inferiority feeling,- complex), „Erlebnis tiefgehender seelischer oder körperlicher Unzulänglichkeit“ (DORSCH 2004), das sich als Komplex verfestigt hat, letztlich eine „Selbstentwertung“. Im Sport kann der Minderwertigkeitskomplex zum Abbruch der sportlichen Laufbahn führen. Ursachen können wiederholte Niederlagen sowie unerklärliche Leistungsstagnation und damit verbundene mangelnde Anerkennung sein. Das Grundgefühl des „minder wert seins“ wird zumeist im Kindesalter ...
Erfolg (success), Erreichen oder Überbieten eines selbst gesetzten Ziels, wobei unterschieden wird zwischen Teilerfolg (Ziel nicht vollständig erreicht), Achtungserfolg (Ziel ebenfalls nicht vollständig, aber mit beachtlichem Ergebnis erreicht) und Scheinerfolg (ständiger Begleiter der meisten Politiker). Exkurs: Auch im Sport muss Erfolg zu bestimmten Zeitpunkten nicht identisch sein mit Siegen, sondern kann sich der Situation angemessen ...
Mikrosystem nach Bronfenbrenner (micro system according to Bronfenbrenner), hier als sozialer Erfahrungsraum (→Sozialisation). Mit seiner sozialen Ökologie der menschlichen Entwicklung versteht der amerikanische Psychologe die Entwicklung als „dauerhafte Veränderung der Art und Weise, wie die Person die Umwelt wahrnimmt und sich mit ihr auseinandersetzt“ (Bronfenbrenner 1981, S.19). Er unterscheidet vier miteinander verknüpfte Lebensbereiche, die die ...
Mental Strength performance Indicator (MSPI) (Indikator der mentalen Leistung), Test der sportpsychologischen Eignungsdiagnostik zur Erfassung der mentalen Stärke mit 110 Items (Fragepunkte) , die acht Dimensionen (Eigenmotivation, Lernbegeisterung, Selbstvertrauen, Ehrgeiz, Zielsetzung, emotionale Kontrolle, Wettkampfkonzentration und Wettkampfstärke) zugeordnet und sportartspezifisch formuliert sind. Der Test zeigt „Ansatzpunkte für ursachenorientierte Maßnahmen und Kompensationsmöglichkeiten und ermöglicht ein individuell abgestimmtes ...
Mentalcoach (engl.), Spezialist, der mit den Methoden des Mentaltrainings arbeitet, das auf Erkenntnissen der Gehirnforschung beruht und durch die NASA in den 60iger Jahren entwickelt wurde. Mentaltrainer bieten sich als vertrauenswürdige Berater in schwierigen Situationen an und verstehen sich als Analysten spezieller Situationen, Wegweiser und Trainer. →Aktivierung, mentale, →Siegertyp Exkurs: Zunehmend werden Leistungssportler als Zielgruppe auserkoren. ...