Kategorie: Psychologie
Einstellung
Einstellung (attitude; mental set), in der Psychologie nicht eindeutig beschriebener Begriff: Haltung eines Menschen gegenüber einer Person, einer Sache oder einer Idee. Es werden drei Komponenten gegenüber dem Einstellungsobjekt unterschieden:a. kognitiv (Meinung, Argument, Anschauung),b. affektiv (gefühlsmäßige Bewertung),c. Verhaltensintention (Verhalten zum Objekt der Einstellung). In der Praxis stimmen die drei Komponenten häufig nicht überein. Auffällig sind…
Weiter zum Begriff EinstellungElektrakomplex
Elektrakomplex (Electra komplex), starke Bindung der Tochter an den Vater, verbunden mit feindseligem Verhalten gegenüber der Mutter, analog →Ödipuskomplex. Der Elektrakomplex ist öfters bei Mädchen in jungen Jahren anzutreffen. Dieses kindliche Verhalten ist entwicklungspsychologisch normal und sollte nicht überbewertet werden. Kritisch wird es, wenn es über die Pubertät anhält: „Prinzessin auf Lebenszeit“. Mehr zum Thema:…
Weiter zum Begriff ElektrakomplexEmotion
Emotion (emotion), lat. emovere „herausbewegen, emporwühlen“; Gemütsbewegung, bewusst verarbeitetes Gefühl. Erlebnis von inneren oder äußeren Reizen, die als angenehm oder unangenehm empfunden werden und sich auf den Körper (Zittern, schnelle Atmung), auf die Psyche und auf das Verhalten (Aktivitäten) auswirken können. Der Mensch ist von Geburt an mit Basisemotionen (s Abb.) ausgestattet, die mit einem…
Weiter zum Begriff EmotionEmpathie
Empathie (empathy), griech. Wurzel path „leiden, fühlen“; Einfühlungsvermögen, bedeutende Fähigkeit sozialer Kompetenz, das Vermögen, sich in andere Menschen und deren Situationen hineinzuversetzen (emotionale Intelligenz). Junge Sportler führen heißt, auf sie zuzugehen, Verständnis für ihre Probleme und Sorgen zu zeigen. Die Sportler wissen das zu schätzen. Das stärkt die Akzeptanz des Trainers, seine Führungsrolle und damit…
Weiter zum Begriff EmpathieEmpfindung
Empfindung (feeling; perception; sensation), In der Psychologie die unbewusste Reaktion auf äußere Reize und deren innere Verarbeitung als Emotion. Sie unterscheidet sich von der Wahrnehmung, die auf den Empfindungen aufbaut, diese aber bewusst verarbeitet. Merkmale der Empfindung sind Dauer und Intensität. Gemäß der einzelnen Sinnesfunktionen wird zwischen Hör-, Geruchs-, Geschmacks-, Gleichgewichts-, Organ-, Tast-, Temperatur- und…
Weiter zum Begriff EmpfindungEndorphine
Endorphine (endorphins), zusammengesetzt aus endogen ("von innen") und Morphin (Alkaloid, Rauschgift); Neuropeptid, das als Neurotransmitter fungiert und ähnlich Morphium schmerzlindernd wirkt, weshalb es bei Stress und großen Schmerzen vermehrt ausgeschüttet wird. Die Endorphin-Hypothese postuliert eine verstärkte Freisetzung von Endorphinen während und nach sportlichen Aktivitäten. So war nach einem 25km-Schwimmwettkampf Beta-Endorphin (ßE) signifikant erhöht (Karamouzis et…
Weiter zum Begriff EndorphineEnergie, psychische
Energie, psychische (energy, psychological), ungenau definierter Begriff („objektiv nicht zu erfassende Kraft“), der in der Psychologie dem Antrieb nahe kommt. Im Sport verkörpern solche Zustände wie „voll drauf“ zu sein oder „Er sprüht vor Energie“ dieses Phänomen. Nach Erklärungsversuchen von JUNG und FREUD, kamen wesentliche Impulse aus den Lehren fernöstlicher Philosophen („Ch’i“), wonach psychische Energie…
Weiter zum Begriff Energie, psychischeEngramm
Engramm (engram), (von griechisch en, „hinein“, und gramma, „Inschrift“), „durch physiologische Reize verursachte, dauerhafte strukturelle Veränderungen im Gehirn, also vereinfacht gesagt Gedächtnisspuren“. Die Summe aller Engramme ergibt das Gedächtnis. (http://lexikon.stangl.eu/autor/© Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik), →Bewegungsmuster Intensive neuronale Aktivitäten hinterlassen im Zentralnervensystem (ZNS) Abdrücke, die sogenannten dynamischen Engramme. „Für das Erlernen sporttechnischer Bewegungsfertigkeiten ist…
Weiter zum Begriff EngrammEntfremdung
Entfremdung (alienation), Begriff in den Gesellschaftswissenschaften zur Kennzeichnung der Beziehung der Menschen untereinander, zur Umwelt (besonders zur Arbeit) oder zu sich selbst, auch als gestörtes Verhältnis des Menschen zu seinen Mitmenschen bis zum Widerspruch zwischen Bevölkerung und „denen da oben“ (Politikverdrossenheit). Unter dem Einfluss von Marx bezog sich der Begriff Entfremdung nicht mehr auf ein…
Weiter zum Begriff EntfremdungEntschlusskraft
Entschlusskraft (initiative), als Komponente der komplexen psychischen Steuerungsfähigkeiten die Fähigkeit, Entscheidungen zu fällen und diese in Taten umzusetzen. Formung der Entschlusskraft ist Training des „Entscheidungsmuskels“ (M. Papst in „The Huffington Post“ 16.04.16). Im Sport sind oft in kürzester Zeit Entscheidungen zu treffen, jedes Zögern kann den Sieg oder eine bessere Platzierung kosten. Es können aber…
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