Elektrakomplex (Electra komplex), starke Bindung der Tochter an den Vater, verbunden mit feindseligem Verhalten gegenüber der Mutter, analog →Ödipuskomplex. Der Elektrakomplex ist öfters bei Mädchen in jungen Jahren anzutreffen. Dieses kindliche Verhalten ist entwicklungspsychologisch normal und sollte nicht überbewertet werden. Kritisch wird es, wenn es über die Pubertät anhält: „Prinzessin auf Lebenszeit“. Mehr zum Thema: ...
Einsicht (sense), „unmittelbares Verstehen eines Sachverhaltes; das Erkennen der Zusammenhänge, der Ursache und der Wirkung eines Geschehens oder einer Handlung“ (Häcker & Stapf, 2004, S.234). Eine der drei Hauptformen des Lernens, die im Gegensatz zum Prinzip der Wiederholung auf Einsicht beruht und oft mit dem „Heureka“- Erlebnis (Ich hab‘s!) verbunden ist („Ein-sicht“). Beispiel: Hossner (1996) ...
Einfühlungsvermögen (empathy) →Empathie
Eindruck, erster (impression, first), (Psychologie), Art der Anmutung bei der ersten Begegnung. Der erste Eindruck kann sehr nachhaltig sein, ist aber stark von Vorurteilen behaftet. Deshalb ist er nur von geringem diagnostischen Wert und darf selbst bei angeblicher „Menschenkenntnis“ nicht überbetont werden, zumal (besonders in der sportlichen Auseinandersetzung) bestimmte Verhaltensweisen vorgetäuscht werden können. Nach einer ...
Eigenwahrnehmung (self-perception) →Wahrnehmung
Eigenschaft (property; trait), Bestimmung eines Merkmals, durch das es einer Klasse von Merkmalen zugeordnet werden oder sich davon unterscheiden kann. In Pädagogik und Psychologie wird Eigenschaft als relativ stabiles, beständiges Merkmal einer Person gesehen. Diese Persönlichkeitseigenschaften werden aus dem Verhalten erschlossen. Zu den psychischen Eigenschaften zählt man Kenntnisse und Einstellungen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Gewohnheiten, Gefühlseigenschaften ...
Ehrgeiz (ambition), in Pädagogik und Psychologie die Motivation, ein Ziel zu erreichen (Zielstrebigkeit), unabdingbare Voraussetzung zum Erreichen hoher Leistungen, wobei die Hintergründe sehr verschieden sein können, positiv wie Streben nach Vervollkommnung und Höchstleistungen, Freude am Wetteifern, Anerkennung, Stärkung des Selbstbewusstseins; negativ wie übersteigerter Ehrgeiz, der zu unlauteren Mitteln bis zur Intrige führen kann. Oft ist ...
Ehrenkodex (der Trainer) (code of ethics), vom Deutschen Sportbund (DSB) 1997 verabschiedetes Standesethos der Trainer im deutschen Sport mit normen- und wertbegründeten Orientierungen für die Gesinnung und das Handeln im Bereich des Trainings und Wettkampfes. „Diese Orientierungen sind im Grundsatz an einem „humanen Leistungssport“ sowie am Wohl von Kindern und Jugendlichen, an der „mündigen Athletin“ ...
egozentrisch (egocentric), lat. ego „ich“; sich in den Mittelpunkt stellen, andere an sich selbst messen, Probleme, sich in Gruppen einzuordnen bis zu Realitätsverlust. →Egoismus Egozentrische Sportler verlieren die Fähigkeit, eine Rolle, eine Position oder eine Funktion in der Gruppe einzunehmen, geraten zunehmend in Isolation und verhindern so die Entfaltung der eigenen Identität. Diese Erscheinung ist ...
Egoismus (egoism), lat. ego „ich“; Verhalten und Standpunkt, bei dem das „Ich“ im Vordergrund steht (→egozentrisch). Egoismus ist zumeist negativ besetzt (→Geltungsstreben, Selbstsucht, Eigenliebe). Dem entgegen wird in der Psychologie auch der „gesunde Egoismus“ im Sinne von Selbstverwirklichung beschrieben, besonders wenn die Bedürfnisse anderer Menschen in das eigene Handeln einbezogen werden. Gegenstück: →Altruismus, Leistungssport verlockt, ...