Kategorie: Psychologie

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Phlegmatiker

Phlegmatiker (phlegmatic type), griech. phlégma „Hitze, Flamme, Entzündung, Schleim“; auf HIPPOKRATES zurückgehender Temperamentstyp, der durch einen langsamen, gleichgültigen Gefühlsablauf („immer mit der Ruhe“), aber beständiges Handeln charakterisiert wird. Vorzüglich für den öffentlichen Dienst hinter Schaltern geeignet. Dem Phlegmatiker werden folgende Eigenschaften zugeschrieben: anpassungsfähig, geduldig, tolerant, schüchtern, beständig, diplomatisch, vermittelnd, humorvoll, verbindlich, beherrscht, zurückhaltend, friedlich, ausgeglichen,…

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  • Erstellt am: 23. September 2021
  • Überarbeitet am: 23. September 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Phobie

Phobie (phobie), griech. φόβος, „Furcht“; psychische Störung, die durch extreme Furcht vor einem Objekt oder einer Situation gekennzeichnet ist (Platzangst, Angst vor Spinnen, Angst vor Aufenthalt in engen Räumen usw.). Die Liste der Phobien ist endlos (Merkle, R.: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Phobien), da die gesellschaftliche Entwicklung immer neue Ängste heraufbeschwört. Phopie schränkt das Verhalten stark ein und sollte…

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  • Erstellt am: 23. September 2021
  • Überarbeitet am: 23. September 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Placebo

Placebo (placebo), lat. placere „ich werde gefallen“; „Scheinmedikament“, das ohne Wirkstoff nur durch Suggestion die Leistung steigert. Placebo werden bei Arzneimittelversuchen („Doppelblindversuche“) eingesetzt, um die subjektiv-psychische von der objektiv-pharmakologischen Wirkung eines Medikaments zu unterscheiden. Beispiel: Eine Art "Ischämie-Training" scheint das Herzgewebe resistenter gegen ischämisch bedingte Schädigungen zu machen. Deshalb wurde die Wirkung Ischämischer Präkonditionierung (IPC)…

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  • Erstellt am: 5. November 2021
  • Überarbeitet am: 5. November 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Prädisposition

Prädisposition (predisposition), lat. dispositio „Einstellung“; Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen oder Verletzungen, die genetisch, konstitutionell oder psychisch bedingt sein kann. Ein Beispiel sind die Gelenke hypermobiler Schwimmer, die zwar große Bewegungsamplituden erlauben, aber zugleich störanfälliger gegenüber Belastungen sind. In der Entwicklungspsychologie eine angeborene Bereitschaft, sich in eine bestimmte Richtung zu entwickeln oder eine bestimmte Eigenschaft auszubilden…

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  • Erstellt am: 21. November 2021
  • Überarbeitet am: 21. November 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Praxisschock

“Praxisschock” (practice shock), Enttäuschungen und Zweifel beim Übergang vom Ausbildungsabschluss (→Theorie) in den Beruf (Praxis), der umso größer ist, je weiter die Anforderungen der Praxis mit dem Erlernten auseinanderklaffen. Das können einmal unzureichende Bedingungen sein, das Erlernte anzuwenden, aber auch unzureichende Kenntnisse und Fähigkeiten, um in der Praxis zu bestehen. Weitere Ursachen können ungenügende Einführung…

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  • Erstellt am: 23. November 2021
  • Überarbeitet am: 23. November 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Prestige, soziales

Prestige, soziales (social prestige), lat. prestigia „Blendwerk“; auch Sozialprestige. Anerkennung und Wertschätzung einer Person, Gruppe (Mannschaft, Verein) oder Position (Trainer, Sportdirektor) auch sozialer Status. →Bedürfnishierarchie, →Sozialkompetenz 1865 schrieb die "Zeit", Heiratschancen und Sozialprestige seien gefährdet, wenn Frauen Sport betreiben. Der Vertreter Deutschlands im IOC Ritter von Halt vertrat 1920 noch die Position "Der Kampf gebührt…

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  • Erstellt am: 24. November 2021
  • Überarbeitet am: 25. November 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Primäreffekt

Primäreffekt/Primacy-Effekt (primacy effect), übersetzt: erster Effekt; eine kognitive Verzerrung, wonach zuerst erhaltene Informationen stärker gewichtet werden als später erhaltene. Das bezieht sich auf Personen, Objekte oder Situationen (https://karrierebibel.de/primacy-recency-effekt/ - Zugriff 25.11.21). Das Phänomen wird damit erklärt, dass völlig neue Informationen leichter im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden. Die "Festplatte" ist für diese Informationen offen, da zu diesen…

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  • Erstellt am: 25. November 2021
  • Überarbeitet am: 25. November 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Primat

Primat, (primacy), lat. primus „der Erste“; in Zoologie "Herrentier", in Gesellschaft "Vorrang, bevorzugte Stellung",  z.B. "Primat der Politik" bei der Bewältigung der Pandemie. Psychische Prozesse sind aus dem Primat der Handlung zu verstehen (funktionales Primat), d.h. sie sind in ihrem funktionalen Bezug zur Handlung zu sehen und ihre Entwicklung ist aus dem praktischen Handeln zu…

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  • Erstellt am: 25. November 2021
  • Überarbeitet am: 25. November 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Prinzip der Bewusstheit

Prinzip der Bewusstheit (principle of visual awareness), spezifische Fassung des allgemeinen didaktischen Prinzips der Bewusstheit, wonach die Aufgaben im Training so zu stellen und die Vorgehensweise so zu wählen sind, dass der Sportler sie versteht und bewusst umsetzt. Dieses Prinzip erfordert vom Trainer Fachkompetenz, eine verständliche Sprache, die Anwendung mediengestützter Informationen (→Mediendidaktik), sowie wissenschaftlicher Diagnosemethoden.…

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  • Erstellt am: 9. Dezember 2021
  • Überarbeitet am: 9. Dezember 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Profilneurose

Profilneurose (profile neurosis), umgangssprachlich für übermäßigen Geltungsdrang, zumeist um Minderwertigkeitsgefühle zu kompensieren. Sport und Kleingartenvereine sind ein beliebtes Feld für Profilneurotiker, denn wo wird man sonst so schnell „Präsident“, „Vizepräsident“ oder „Vorsitzender“.

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  • Erstellt am: 29. Juni 2017
  • Überarbeitet am: 15. Januar 2018
  • Autor: Klaus Rudolph