Kategorie: Psychologie
Phlegmatiker
Phlegmatiker (phlegmatic type), griech. phlégma „Hitze, Flamme, Entzündung, Schleim“; auf HIPPOKRATES zurückgehender Temperamentstyp, der durch einen langsamen, gleichgültigen Gefühlsablauf („immer mit der Ruhe“), aber beständiges Handeln charakterisiert wird. Vorzüglich für den öffentlichen Dienst hinter Schaltern geeignet. Dem Phlegmatiker werden folgende Eigenschaften zugeschrieben: anpassungsfähig, geduldig, tolerant, schüchtern, beständig, diplomatisch, vermittelnd, humorvoll, verbindlich, beherrscht, zurückhaltend, friedlich, ausgeglichen,…
WeiterlesenPhobie
Phobie (phobie), griech. φόβος, „Furcht“; psychische Störung, die durch extreme Furcht vor einem Objekt oder einer Situation gekennzeichnet ist (Platzangst, Angst vor Spinnen, Angst vor Aufenthalt in engen Räumen usw.). Die Liste der Phobien ist endlos (Merkle, R.: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Phobien), da die gesellschaftliche Entwicklung immer neue Ängste heraufbeschwört. Phopie schränkt das Verhalten stark ein und sollte…
WeiterlesenPlacebo
Placebo (placebo), lat. placere „ich werde gefallen“; „Scheinmedikament“, das ohne Wirkstoff nur durch Suggestion die Leistung steigert. Placebo werden bei Arzneimittelversuchen („Doppelblindversuche“) eingesetzt, um die subjektiv-psychische von der objektiv-pharmakologischen Wirkung eines Medikaments zu unterscheiden. Beispiel: Eine Art "Ischämie-Training" scheint das Herzgewebe resistenter gegen ischämisch bedingte Schädigungen zu machen. Deshalb wurde die Wirkung Ischämischer Präkonditionierung (IPC)…
WeiterlesenPrädisposition
Prädisposition (predisposition), lat. dispositio „Einstellung“; Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen oder Verletzungen, die genetisch, konstitutionell oder psychisch bedingt sein kann. Ein Beispiel sind die Gelenke hypermobiler Schwimmer, die zwar große Bewegungsamplituden erlauben, aber zugleich störanfälliger gegenüber Belastungen sind. In der Entwicklungspsychologie eine angeborene Bereitschaft, sich in eine bestimmte Richtung zu entwickeln oder eine bestimmte Eigenschaft auszubilden…
WeiterlesenPraxisschock
“Praxisschock” (practice shock), Enttäuschungen und Zweifel beim Übergang vom Ausbildungsabschluss (→Theorie) in den Beruf (Praxis), der umso größer ist, je weiter die Anforderungen der Praxis mit dem Erlernten auseinanderklaffen. Das können einmal unzureichende Bedingungen sein, das Erlernte anzuwenden, aber auch unzureichende Kenntnisse und Fähigkeiten, um in der Praxis zu bestehen. Weitere Ursachen können ungenügende Einführung…
WeiterlesenPrestige, soziales
Prestige, soziales (social prestige), lat. prestigia „Blendwerk“; auch Sozialprestige. Anerkennung und Wertschätzung einer Person, Gruppe (Mannschaft, Verein) oder Position (Trainer, Sportdirektor) auch sozialer Status. →Bedürfnishierarchie, →Sozialkompetenz 1865 schrieb die "Zeit", Heiratschancen und Sozialprestige seien gefährdet, wenn Frauen Sport betreiben. Der Vertreter Deutschlands im IOC Ritter von Halt vertrat 1920 noch die Position "Der Kampf gebührt…
WeiterlesenPrimäreffekt
Primäreffekt/Primacy-Effekt (primacy effect), übersetzt: erster Effekt; eine kognitive Verzerrung, wonach zuerst erhaltene Informationen stärker gewichtet werden als später erhaltene. Das bezieht sich auf Personen, Objekte oder Situationen (https://karrierebibel.de/primacy-recency-effekt/ - Zugriff 25.11.21). Das Phänomen wird damit erklärt, dass völlig neue Informationen leichter im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden. Die "Festplatte" ist für diese Informationen offen, da zu diesen…
WeiterlesenPrimat
Primat, (primacy), lat. primus „der Erste“; in Zoologie "Herrentier", in Gesellschaft "Vorrang, bevorzugte Stellung", z.B. "Primat der Politik" bei der Bewältigung der Pandemie. Psychische Prozesse sind aus dem Primat der Handlung zu verstehen (funktionales Primat), d.h. sie sind in ihrem funktionalen Bezug zur Handlung zu sehen und ihre Entwicklung ist aus dem praktischen Handeln zu…
WeiterlesenPrinzip der Bewusstheit
Prinzip der Bewusstheit (principle of visual awareness), spezifische Fassung des allgemeinen didaktischen Prinzips der Bewusstheit, wonach die Aufgaben im Training so zu stellen und die Vorgehensweise so zu wählen sind, dass der Sportler sie versteht und bewusst umsetzt. Dieses Prinzip erfordert vom Trainer Fachkompetenz, eine verständliche Sprache, die Anwendung mediengestützter Informationen (→Mediendidaktik), sowie wissenschaftlicher Diagnosemethoden.…
WeiterlesenProfilneurose
Profilneurose (profile neurosis), umgangssprachlich für übermäßigen Geltungsdrang, zumeist um Minderwertigkeitsgefühle zu kompensieren. Sport und Kleingartenvereine sind ein beliebtes Feld für Profilneurotiker, denn wo wird man sonst so schnell „Präsident“, „Vizepräsident“ oder „Vorsitzender“.
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