Primäreffekt

25. November 2021 P 0

Primäreffekt/Primacy-Effekt (primacy effect), übersetzt: erster Effekt; eine kognitive Verzerrung, wonach zuerst erhaltene Informationen stärker gewichtet werden als später erhaltene. Das bezieht sich auf Personen, Objekte oder Situationen (https://karrierebibel.de/primacy-recency-effekt/ – Zugriff 25.11.21). Das Phänomen wird damit erklärt, dass völlig neue Informationen leichter im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden. Die „Festplatte“ ist für diese Informationen offen, da zu diesen Thema noch keine „Daten“ abgelegt sind. Das erklärt auch, warum sich Vorurteile so hartnäckig halten. Erst andersartige Erfahrungen bewirken ein Umdenken. → Erster-Eindruck– Effekt

Die Sozialpsychologie beschreibt das Phänomen, wonach der erste Eindruck eines Menschen die Wahrnehmung stärker beeinflusst als die folgenden („der erste Eindruck ist der beste/stärkste“). Der erste Eindruck, den ein Trainer über den Sportler z. B. bei der Talentauswahl bekommt, dominiert oft die bildliche Vorstellung über das gesamte Wesen des Sportlers und verhindert die Wahrnehmung dessen gesamter Persönlichkeit. Beim Lernen bleibt oft das zuerst Wahrgenommene besser haften.  Manchmal bleibt aber der letzte Eindruck stärker erinnert. Dann spricht man vom Rezenzeffekt (lat. recenc – neu, frisch, jung; engl. Recency-Effekt).

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance (bei Stangl- Lexikon, 2021).
Mehr zum Thema: Warkentin, N. (2020). Primäreffekt: Wie er die Wahrnehmung beeinflusst (https://karrierebibel.de/primaereffekt/ – Zugriff 25.11.21)

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