Kategorie: Psychologie
Wahrnehmung
Wahrnehmung (perception), „Aufnahme und Verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem eigenen Körper“ (Psych. Wörterbuch 2004). Die Informationen werden durch verschiedene Sinnessysteme mit unterschiedlicher (z.T. veranlagter) Intensität aufgenommen: sehen (visuell), hören (auditiv), empfinden (kinästhetisch), riechen (olfaktorisch) oder schmecken (gustatorisch). Dabei werden nur die Informationen verarbeitet, die bedeutungsvoll erscheinen, um die Verarbeitungskapazität nicht zu überfordern…
WeiterlesenWahrnehmungstäuschung
Wahrnehmungstäuschung (perceptive deceipt) oder Sinnestäuschung, fehlerhafte oder verzerrte Wahrnehmung, letztlich Betrug der „Partner Auge und Gedächtnis“. Aber es können alle Sinne betroffen sein. Und Wahrnehmungstäuschungen lassen sich nicht verhindern und sind unabhängig von Eigenschaften wie Leichtgläubigkeit oder Intelligenz. Wahrnehmungstäuschungen können im Schwimmen von bedrohlich (Wassertiefe unterschätzt) bis leistungslimitierend (im Wettkampf) sein, z.B. bei falscher Einschätzung…
WeiterlesenWaschbrettbauch
„Waschbrettbauch“ (washboard abs; sixpack), flacher Bauch mit gut sichtbaren Konturen der Bauchmuskulatur, als sexy von den Fitnesscentern gepriesen. Für einen Waschbrettbauch reicht Bauchmuskeltraining allein nicht aus, da dickeres Unterhautfettgewebe und Depotfette das Abzeichnen der tiefer liegenden Muskelmassen verhindern. Da ein lokaler Fettabbau nicht möglich ist, muss das Gesamtkörperfett (→Fettstoffwechsel) reduziert werden (Männer auf einen Anteil…
WeiterlesenWassergefühl
Wassergefühl (water feeling), auch Wasserbewegungsgefühl (Staub et al. 2021), komplexe koordinative Fähigkeit als Folge von Veranlagung und Erfahrung im Umgang mit dem Wasser, wobei Vortrieb (→Widerlager finden) und geringe Widerstandsbildung die wesentlichen Kenngrößen sind. Wassergefühl wird über taktiles, visuelles, vestibulares und vor allem kinästhetisches Sinnessystem erschlossen. Es ist der „Modus des Sich-selbst-Erlebens in Veränderungen im…
WeiterlesenWebmood
Webmood (Wortschöpfung DSHS Köln für onlinebasierte Messung der Stimmunghslage), online-basiertes Screeningverfahren zur Erfassung von Befindlichkeit mit dem auch Trainingspläne und -inhalte weiter individualisiert und optimiert werden können. Weitere Erläuterungen zu den technischen Aspekten von Webmood – verwendete Messinstrumente, Datenerfassung und -auswertung, Anwendungskonstellationen sowie Settings finden sich unter http://www.webmood.de/public/index.aspx Mehr zum Thema: Anderten, Pels, Raven &…
WeiterlesenWertorientierung
Wertorientierung (value orientation), „Fähigkeit des Menschen, gesellschaftliche und individuelle Tätigkeiten sowie ihre unterschiedlichen Ergebnisse zu erkennen und zu werten“ (Kuhnke & Sperling in Schnabel & Thieß, 1993, S. 948). Sie sind Ausdruck der Bedeutsamkeit, die den Eigenschaften zur Bedürfnisbefriedigung beigemessen werden. Wertorientierungen stehen damit in enger Wechselwirkung zu den Motiven, werden aber nur unter bestimmten…
WeiterlesenWerturteil
Werturteil (value judgement), im Zivilrecht das Ergebnis einer wertenden Schlussfolgerung aus Tatsachen. Danach liegt ein Werturteil vor, wenn die Behauptung durch Elemente der subjektiven Stellungnahme geprägt ist und ihre Richtigkeit eine Sache der persönlichen Überzeugung bleibt (www.123recht.net). In der Psychologie/Pädagogik ist der Begriff umstritten. Die Palette geht von „Wirklichkeitsfaktor“ bis „Ausdruck von Gefühlszuständen“. Verschiedentlich werden…
WeiterlesenWettkampfangst
Wettkampfangst (Competitive anxiety), „eine akute emotionale Reaktion auf eine bedrohliche oder als bedrohlich empfundene Wettkampfsituation“ (Martens et al. 1990) →Versagensangst Zum Verständnis des Zusammenhangs von Angst und Leistung ist es bedeutsam sowohl Intensität (Wie stark ist die Angst?) als auch Richtung (Wird die Angst positiv oder negativ interpretiert?) der Wettkampfangst zu kennen. Eine positiv interpretierte Wettkampfangst kann die…
WeiterlesenWettkampfbereitschaft
Wettkampfbereitschaft (competition readiness), Bereitschaft des Sportlers zur Aktivität unter den extremen Bedingungen eines sportlichen Wettkampfes. Sie verbindet als vielschichtiges System ideelle, seelische, funktionelle, spezielle (technische, physische, taktische und theoretische) Bereitschaft und psychische Bereitschaft zu einer Einheit (Puni, 1972, S.219). Als optimale Variante des Vorstartzustandes, ist die Wettkampfbereitschaft einer der wichtigsten Aspekte der psychologischen Vorbereitung des…
WeiterlesenWettkampfnachbereitung
Wettkampfnachbereitung (competition evaluation), für den Aktiven zunächst Ausschwimmen, Auffüllen der Energiespeicher, gegebenenfalls physiotherapeutische Behandlung, später (bei genügendem Abstand) durch Trainer und Schwimmer die detaillierte Auswertung des Rennverlaufes (→Wettkampfanalyse/ Videoaufzeichnungen usw.) mit Folgerungen für den folgenden Wettkampf oder den weiteren Trainingsabschnitt. Besonders im Hochleistungstraining erfordert die zunehmende Belastung durch den „Wettkampfwildwuchs“ eine systematische Nachbereitung der Wettkämpfe.…
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