Kategorie: Schwimmen

Diese Kategorie enthält 493 Einträge

Überlernen

Überlernen (overlearning; overpractice), Fortführen des Übens, nachdem das Lernziel bereits erreicht wurde (Bergius, 1971). Überlernen ist ein grundlegendes methodisches Vorgehen bei der Vervollkommnung sportlicher Techniken (→Stabilisierung der Feinkoordination). Damit soll ein Stoff oder eine Technik besonders gefestigt werden, wobei der Übungseffekt mit zunehmender Übungsdauer geringer wird (→Deckeneffekt, →Anpassungsreserve). Nach Schnabel (2008, S. 278) würde die…

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  • Erstellt am: 9. August 2017
  • Überarbeitet am: 10. April 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Unterkühlung

Unterkühlung (hypothermia), Hypothermie; Absinken der Körpertemperatur durch äußeren Wärmeverlust, der nicht durch körpereigene Wärmeproduktion ausgeglichen werden kann. Dabei sind drei Phasen zu verzeichnen: Kreislaufzentralisation als Abwehrversuch bei 37 – 34°C (Muskelzittern, Zentralisation der Durchblutung), Erschöpfung ab <34°C (Bewusstseinstrübung) und Lähmung ab <27°C bis zum Stillstand von Atmung und Kreislauf. Da Wasser durch seine gute Leitfähigkeit…

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  • Erstellt am: 9. August 2017
  • Überarbeitet am: 8. April 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Unterwasser-Rugby

Unterwasser-Rugby (unterwater-rugby), dem Rugby ähnliches, schnelles und technisch anspruchsvolles Spiel mit dem Ziel, einen (mit Salzwasser gefüllten) Ball in einen auf dem Beckengrund befindlichen Korb unterzubringen. Geschätzt wird dieser Sport in Deutschland von 80 Vereinen betrieben (Lohaus, 2023). Unterwasser-Rugby wird nicht nur von Kraft und Kondition der Spieler entschieden, sondern vor allem von deren Spielverständnis…

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  • Erstellt am: 19. März 2024
  • Überarbeitet am: 19. März 2024
  • Autor: Klaus Rudolph

Unterwasserfenster

Unterwasserfenster (underwater window), in Schwimmbecken oder Strömungskanälen eingebaute Fenster zur Beobachtung der Unterwasserphasen der Schwimmtechnik, optimal gekoppelt mit Aufnahmetechnik (→Messplatz), die sofort über Wasser (Leinwand oder Monitor in der Schwimmhalle) wiedergegeben werden kann.

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  • Erstellt am: 9. August 2017
  • Überarbeitet am: 8. April 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Unterwasserphase

Unterwasserphase (underwater phase),  Im Sportschwimmen der Teil von Start und Wende zwischen Sprung/Abstoß und Übergang in die Schwimmbewegung, der unter Wasser stattfindet. Nach vorherrschender Literaturmeinung soll die Unterwasserphase beim Übergang die 15m Startleistung erheblich beeinflussen (Elipot et al. 2009; Venell et al. 2006, Bonnar, 2001; Cossor et al. 2001; Shin et al. 1986; Guimares et…

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  • Erstellt am: 28. Dezember 2023
  • Überarbeitet am: 29. Dezember 2023
  • Autor: Klaus Rudolph

Ventilationsstörung

Ventilationsstörung (ventilation disorder), gesteigerte oder reduzierte Lungenventilation (→Atmung) durch erhöhte Widerstände in den Bronchien (obstruktive Ventilationsstörung etwa 90%) oder behinderte Ausdehnung von Lunge und Brustkorb (restriktive Ventilationsstörung) mit Beeinträchtigung der Ausdauerleistungsfähigkeit. Bei Schwimmern ist vor allem eine dritte große obstruktive (Gefäße verschließende) Lungenerkrankung bekannt, das Asthma bronchiale. Hier kommt es durch Allergene oder andere Reize…

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  • Erstellt am: 11. August 2017
  • Überarbeitet am: 16. April 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Vertikalgeschwindigkeit

Vertikalgeschwindigkeit (vertical velocity), wichtige wie komplizierte Größe in der Meteorologie und Luftfahrt. In der Biomechanik die Geschwindigkeit eines Körpers senkrecht vom Boden nach oben. Beispiel: Beim Absprung (ob Weitsprung oder Startsprung) ist die Absprunggeschwindigkeit immer die Resultierende aus Vertikal- und Horizontalgeschwindigkeit. Schwimmer, die über geringere Sprungkraft verfügen, sollten leicht abwärtsgerichtet (geringe Vertikalgeschwindigkeit) abspringen (Küchler, 1994;…

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  • Erstellt am: 11. August 2017
  • Überarbeitet am: 13. April 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Verwringung

Verwringung (writhe), als Knotentheorie Teilgebiet der Mathematik. In der Biomechanik die schraubenförmige Verdrehung von Schulter- und Beckenachse gegeneinander zur Vordehnung diagonal verlaufender Muskelschlingen zwischen rechtem Arm und linkem Bein und umgekehrt. Als aktive Form des Rumpfeinsatzes werden durch die Verwringung große Muskelgruppen optimal auf schnellkräftige Kontraktionen vorbereitet, wie z.B. bei Wurf- und Schlagbewegungen. →Rumpfbeugung, →Rotation,…

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  • Erstellt am: 11. August 2017
  • Überarbeitet am: 29. August 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Vielseitigkeit, spezifische

Vielseitigkeit, spezielle (versatility, spezial), „Ausbildung der Sportler in der Vielfalt des konditionellen, koordinativen und technisch-taktische Repertoires einer Sportart oder mehreren Disziplinen einer Sportart mit dem Ziel, die dabei erworbenen Leistungsvoraussetzungen für die Entwicklung der Leistung in der Spezialsportart (-disziplin) zu nutzen“ (Schnabel et al. 2003). →Vielseitigkeit,  →deliberate play Mehr zum Thema: Rudolph et al. (2020).…

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  • Erstellt am: 11. November 2021
  • Überarbeitet am: 12. November 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Viererschlag

„Viererschlag“ (four kick stroke), Im Schwimmen die Zuordnung von vier Beinschlägen auf einen Bewegungszyklus, angewandt im Kraulschwimmen, seltener im Rückenschwimmen. Im Training der Schlagschwimmarten erweitert ein Wechsel der Anzahl an Beinschlägen die Bewegungserfahrung, verhindert motorische Stereotype und kann im Wettkampf aus taktischem Interesse genutzt werden (Sechserschlag = "Turbo" einschalten)

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  • Erstellt am: 11. August 2017
  • Überarbeitet am: 13. April 2018
  • Autor: Klaus Rudolph