Divergenztheorem (divergenzy theorem), lat. divergere „auseinanderstreben, abweichen“; mathematischer Satz und Führungsmodell In Gruppen differenzieren sich nach einer gewissen Zeit die Rollen. Aus der sozialpsychologischen Forschung sind dabei zwei Tendenzen bekannt, wonach Gruppenmitglieder bewertet werden:: nach ihrer Leistung beim Erreichen des Gruppenziels (Leistungsziel) nach ihrem Anteil am sozialen Zusammenhalt der Gruppe (Gruppenkohäsion) Das führt häufig zu ...
Diskriminierung (discrimination), lat. discriminare „trennen, absondern, abgrenzen, unterscheiden“; Herabsetzung durch Benachteiligung sozial: Benachteiligung von Menschen oder Gruppen aufgrund bestimmter Merkmale (Rasse, Geschlecht, Alter, Bildung, Lebensstandard usw.), basiert zumeist auf Vorurteilen, um die eigene Vorrangstellung zu halten (→Stigmatisierung). In der Technik die Abgrenzung von Messwerten und Einstellungen. In der Biologie die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Reizen unterscheiden ...
Devianz (deviance), frz. dévier „abweichen“; In der Soziologie und Psychologie (Pädagogik) das Abweichen von gesellschaftlichen Normen, das positiv wie negativ bewertet werden kann, wobei Beispiele für negative Abweichungen überwiegen und deshalb oft deviantes Verhalten synonym für gestörtes, krankhaftes bis kriminelles Verhalten gebraucht wird. Zu beachten ist, dass sich Normen und folglich auch die Wertung bestimmter ...
Determiniertheit (determination), lat. determinare „abgrenzen“, bestimmen“; Bestimmtheit, Abhängigkeit des (unfreien) Willens von inneren oder äußeren Ursachen. So ist z.B. menschliches Verhalten durch Traditionen determiniert.→Determination Unter biopsychosozialer Determiniertheit des Sportlers verstehen wir die Einheit von konditionellen und psychischen Leistungsfaktoren in der Auseinandersetzung mit der Trainings- und Wettkampfumwelt (externe Leistungsfaktoren).
Demokratie (democracy), aus Lat. „Volksherrschaft“, im Grundgesetz der BRD verankerte Staatsform, im weiteren Sinne an die Idee der Volkssouveränität gebunden und das erfolgreichste Verfahren zur friedlichen Konfliktlösung, das den mündigen Bürger voraussetzt. Für Coubertin fußte der Olympismus auf den Grundlagen Demokratie und Internationalismus. In Deutschland spielt der Sport eine wichtige Rolle im Rahmen des von ...
Cheftrainer (head coach), Leitender Trainer eines Trainingsverbandes (→Verband, →Stützpunkt, Leistungszentrum, Verein) mit vorwiegend koordinierender Funktion: Trainings– und Wettkampfplanung, Gruppenstruktur, Trainereinsatz, zumeist auch mit der Führung der 1. (Leistungs-, Wettkampf-) Gruppe beauftragt. Eine Analyse der Merkmale, Qualifikation international erfolgreicher Cheftrainer im Schwimmen ergab: Die Mehrheit hat eine solide akademische Ausbildung, aber nicht unbedingt in Sportwissenschaft Mit ...
Chancengleichheit (equal opportunity), bildungs- und sozialpolitischer Anspruch, wonach jedem unabhängig von Herkunft oder Geschlecht die gleichen Bildungs-, Lebens- und Sozialchancen geboten werden. So heißt es im Grundgesetz: „Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf ...
Broken home („zerrüttete(s) Familie/Elternhaus“) in der Sozialpsychologie Bezeichnung für instabile Familienverhältnisse, die sich negativ auf die Kinder auswirken können. Obwohl die Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Studien über den Einfluss von broken homes vor allem auf die Kriminalitätsbelastung von Jugendlichen im Vergleich zu vollständigen Familien uneinheitlich sind, zeigt der Trend, dass Kinder aus instabilen Familien häufiger zu Kriminalität ...
Bezugsperson (reference person), Person, zu der eine besondere Gefühlsbindung („Urvertrauen“) besteht. „Die Bindung an eine Bezugsperson ist der erste tiefgreifende emotionale Prozess, der das Gehirn eines Neugeborenen beeinflusst, und diese Erfahrung ist grundlegend, da Emotionen auch an allen späteren Lernprozessen beteiligt sind. Die emotionale Bindung eines Kleinkinds zu seinen Eltern hat also eine hohe Bedeutung ...
Beziehung, soziale (relationsship, social), Verhältnis zwischen Menschen, oft für dauerhafte Bindung zwischen zwei Menschen gebraucht. Maßgeblich für die Bindungsstärke sind gemeinsam akzeptierte Ziele. Soziale Beziehungen können mit soziometrischen Verfahren, Befragungsmethoden, Verhaltensbeobachtungen und Experimenten erfasst werden. Im Rahmen von Training und Wettkampf sind es vor allem die Beziehungen: Sportler zu Sportler/Trainingsgruppe (Gruppenkohäsion) Sportler zu Trainer/Verein Sportler zu ...