Datenerfassung (data input), Aufnahme von Daten aus Training, Wettkampf und Leistungsdiagnostik zur weiteren statistischen Bearbeitung als unverzichtbare Grundlage eines wissenschaftlichen Trainings. Die Genauigkeit der Daten ist neben der exakten Erfassung (Zeitmessung, Gerätetechnik usw.) an eindeutige terminologische Abgrenzungen der einzelnen Trainingsbereiche und Messstrecken gebunden. Zudem erfordert sie in der Zusammenarbeit mit Biomechanikern, Sportmedizinern und Psychologen, die ...
Prognosetraining (prognosis training), aus der Sicht der Sportpsychologie eine Variante des ”Kompetenzüberzeugungstrainings” (Eberpächer, 2004), indem wirklich das trainiert wird, was man im Wettkampf braucht (→Kompetenzerwartung). Aus trainingsmethodischer Sicht verweist Krug (2009) auf folgende Möglichkeiten für ein Prognosetraining: • In den Ausdauersportarten Unterdistanztraining auf dem Laufband oder im Strömungskanal (Prognoseschwimmen) mit dem Ziel, die prognostizierte Geschwindigkeit ...
Prinzip (principle), lat. principium = Anfang, Ursprung; Grundsatz, Grundregel, auf die sich menschliches Denken und Handeln stützt. So sind z.B. die Unantastbarkeit der Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit Grundprinzipien unserer Verfassung. Im klassischen Sinne ist das (axiomatische) Prinzip eine Gesetzmäßigkeit, die anderen Gesetzmäßigkeiten übergeordnet ist. Da diese Gesetzmäßigkeit für gewöhnlich nicht ohne weiteres definierbar ist, wird das ...
Jahrestrainingsplan (annual training plan), mittelfristige Planung eines Trainings- und Wettkampfjahres auf der Grundlage der trainingsmethodischen Grundkonzeption (TGK) oder von Mehrjahresplänen. Der Jahresplan beschreibt ab Aufbautraining die zielgerichtete Vorbereitung auf den Hauptwettkampf und wird im Nachwuchsbereich als Gruppenplan und ab Anschlusstraining als individueller Trainingsplan (ITP) angelegt. Im Nachwuchsbereich ist die zeitliche Struktur noch maßgeblich vom Schulverlauf ...
Planmaterialien (planning documents), Gesamtheit der für den Trainingsprozess erforderlichen Pläne. Borde (in Schnabel & Thiess 1993) erweitert die Planmaterialien auch auf Analysematerial wie Trainingsdokumentation, Leistungs– und Wettkampfanalysen. →Planung, →Rahmentrainingsplan, →Individueller Trainingsplan, →Grundkonzeption, trainingsmethodische, →Trainingssteuerung, →Mehrjahresplan, →Gruppentrainingsplan Nach der Atttributenliste des DOSB werden zur Bewertung der Fachverbände auch Planmaterialien (Rahmentrainingskonzeptionen) herangezogen, wobei besonders auf „Meilensteine“ (Normwerte) ...
Optimierung (optimization), lat. optimus „Bester, Hervorragendster“; in der Mathematik ein Verfahren, das die optimale Festlegung von Größen, Eigenschaften, zeitlichen Abläufen u. a. eines Systems untersucht, in der Informatik die bestmögliche Lösung von Computerprogrammen (Optimierer), in der Leitungswissenschaft das Suchen nach Alternativen für effiziente Problemlösungen. Häufig wird „optimieren“ zum Allerweltswort, wenn man zwar das Beste will, sich ...
Normativ (standard), von Norm, lat. „Winkelmaß, Richtschnur, Regel“; „vorgegebener Richtwert zur Quantifizierung bzw. Bewertung einzelner Vorgänge nach einheitlichen Grundsätzen bzw.Vorgaben, ungeachtet individueller Besonderheiten“ (Thieß 1993, S. 604). Im Sport sind Normative vor allem auf Leistungsnormen (→Norm) orientiert, wie z.B. normative Leistungsprofile in der Talentidentifikation. →Landesvielseitigkeitstest Exkurs: Der Ehrenkodex der Trainer entspricht in hohem Maße normativ-ethischen ...
Norm (standard), lat. norma „Richtschnur, Maßstab, Regel, Vorschrift“; 1. verbindliche Regel des Zusammenlebens (soziale N.); 2. Sollgröße im Sinne der Regel des Durchschnitts (= normal), die empirisch bzw. statistisch aus Tests (→Leistungsdiagnostik) ermittelt (statistische Norm) oder von Topsportlern oder theoretischen Modellen abgeleitet (ideale Norm) werden. Normwerte sind eine wichtige Grundlage der Trainingssteuerung, da so über ...
Belastungspuls (load pulse), unmittelbar nach einer sportlichen Belastung gemessene Herzfrequenz. Wenn keine Pulsuhr zur Verfügung steht, werden Zeige- und Ringfinger auf die Halsschlagader gelegt und 15 Sekunden der Puls gemessen und mit vier multipliziert. Besonders bei sehr intensiven Belastungen (Herzfrequenz über 200 Schläge/min) ist die sofortige Messung erforderlich, da die Herzfrequenz bei Hochtrainierten sehr schnell ...
„Marschtabelle“ (march table), auf der Wettkampfstrategie fußender Verlauf von anzustrebenden Zeiten (Zwischenzeiten) und Frequenzen, auf dessen Grundlage Trainer und Sportler mittels intern vereinbarter Zeichen (Finger, Handtuch usw.) kommunizieren. Für die Erstellung eines Zeitplanes sind Trainingsergebnisse und Wettkampfanalysen eine wichtige Grundlage. →Rennstrukturmodell Auf spezifischen Webseiten können Marschtabellen (Pace-Rechner, Tempo-Tabelle, Tempo-Rechner, Zwischenzeitenrechner…) für verschiedene Wettkampf-Distanzen berechnet und ...