Kategorie: Wettkampfanalyse
Frequenz-Vortrieb-Verhalten
„Frequenz-Vortrieb-Verhalten“ (frequency-propulsion-performance), Verhältnis zwischen Zugfrequenz und Zyklusweg als wesentliche Kenngrößen der Bewegungsausführung bei definierten Schwimmgeschwindigkeiten. Bewegungsfrequenz und Zyklusweg sind stets ein Ergebnis der Ausprägung und Veränderung von innerzyklischen Technikparametern in Wechselwirkung mit anderen, vor allem konditionellen Leistungsfaktoren (Walther, 1985). Topschwimmer schwimmen verschiedene Geschwindigkeiten bei veränderten Frequenzen, aber annähernd gleichen Zykluswegen (Küchler 2000, Rudolph 2014, Seifert…
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Geschwindigkeit (velocity; speed), Raum-Zeit-Maß eines bewegten Körpers, definiert als Differentialquotient des Wegs nach der Zeit. Es werden die konstante und die momentane Geschwindigkeit unterschieden. Im Schwimmen ist z.B. die momentane Geschwindigkeit die Absprunggeschwindigkeit beim Startsprung, während die konstante Geschwindigkeit die auf der Strecke wäre, die aber zumeist schwankt und als Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt wird. Theoretisch, d.h.…
WeiterlesenGeschwindigkeitsmessung
Geschwindigkeitsmessung (velocity-measurement; speedometry), Bestimmung der Schwimmgeschwindigkeit mittels direkter (→Speedografie) oder indirekter Messverfahren (s.u.). Während die bei Wettkampfanalysen ermittelte Schwimmgeschwindigkeit („clean speed“) nur das Mittel der Geschwindigkeit über eine bestimmte Strecke ist, wird bei Bild-/Filmanalysen an fixen Punkten (Hüfte/ KSP) die intrazyklische Schwimmgeschwindigkeit berechnet, die in Verbindung mit dem Film/Bild auf Stärken und Mängel der Schwimmtechnik…
WeiterlesenGeschwindigkeitsverlauf
Geschwindigkeitsverlauf (velocity progress), Verlauf der Schwimmgeschwindigkeit über die verschiedenen Teilabschnitte, die im Schwimmen durch Start, Wenden und Anschlag markiert sind und als Zwischenzeiten registriert werden. Mit zunehmender Streckenlänge ist der Geschwindigkeitsverlauf durch Gleichmaß geprägt, während er bei kürzeren Strecken durch einen steten Abfall gekennzeichnet ist, dem durch ein gutes Stehvermögen entgegengehalten werden kann. →Angehverhalten …
WeiterlesenGleichmaß
Gleichmaß (regularity, even pace), ausgewogenes Verhältnis in Geschwindigkeit, Kraftverlauf, Rhythmus (Ausgeglichenheit) einer Bewegung. Auf das Schwimmen übertragen gleiche Schwimmgeschwindigkeit und/oder Frequenz über die gesamte Wettkampfstrecke oder eine Trainingsserie. Wenn das auch physiologisch-ökonomisch die erstrebenswerteste Variante ist, so ist ein vollkommenes Gleichmaß im Wettkampf wegen der hohen Anfangsgeschwindigkeit durch den Start, die Unterbrechung durch Wenden, dem…
WeiterlesenKopfdurchgang
„Kopfdurchgang“ („headpassage“), umgangssprachlich das Registrieren des Kopfes als Markierung beim Durchschwimmen einer definierten Strecke im Start-/Wenden- und Schnelligkeitstraining (z.B. bei 2,5/5/7,5/15 und 25m). Da die Extremitäten wegen des steten Wechsels als Markierung ungeeignet sind und der Körperschwerpunkt nur über Berechnungen ermittelt werden kann, hat sich der Kopf in Wettkampfanalyse und Training als „Marker“ durchgesetzt.
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Kraulwende (freestyle turn), Rollwende im Kraulschwimmen auf der Grundlage der Wettkampfbestimmungen, die lediglich besagen, dass der Schwimmer „beim Wenden bzw. beim Zielanschlag im Freistilschwimmen die Wand mit einem beliebigen Teil seines Körpers berühren (muss)“ (§ 126/2). Auf dieser Grundlage hat sich international die „Kraulrollwende“ oder Saltowende (freestyle flip turn) durchgesetzt. Ohne Schwimmgeschwindigkeit zu verlieren, wird…
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Kurzbahn (short course), Wettkampfanlage für Schwimmer mit einer Bahnlänge von 25m, auf der im Winterhalbjahr Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Die FINA wie auch der DSV führen getrennte Rekord- und Bestenlisten nach Kurz- und Langbahn. Wegen der häufigeren Wenden sind die Zeiten auf der Kurzbahn in der Regel besser. Berücksichtigt man, dass Topschwimmer inzwischen…
WeiterlesenQuantifizieren
Quantifizieren (quantifying), lat. quantum „wie viel“, „wie groß“; messen, messbar machen von Menge, Größe, Intensität oder Häufigkeiten. Im Leistungssport spielt die systematische Quantifizierung von Belastungsreizen und Belastungsreaktionen eine bedeutende Rolle. Die zunehmende Digitalisierung eröffnet dabei vielfältige Möglichkeiten, die aber als objektive Kriterien für die Trainingssteuerung kritisch zu hinterfragen sind. So sind Wearables aktuell nur bedingt…
WeiterlesenRenngestaltung
Renngestaltung/Renneinteilung/Rennverlauf (race distribution), Verlauf eines Wettkampfes bezogen auf die Gestaltung von Geschwindigkeit, Bewegungsfrequenz und Zyklusweg in den Teilstrecken sowie im Start-, Wendenbereich und beim Anschlag. Die Daten werden heutzutage bei allen großen Wettkämpfen durch Wettkampfanalysen erfasst. →“Marschtabelle“, →Taktik Die optimale Rennstrategie ist im Schwimmen immer ein Mix aus aktuellem Trainingszustand und Taktik, die letztlich stark…
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