Bionik (bionics), zusammengesetztes Wort aus Biologie und Technik. Die Bionik untersucht Funktion und Struktur von Lebewesen unter dem Aspekt ihrer Umsetzung für die Technik. Wir können auch im Schwimmen von den Fischen lernen: So versuchen Delfine die Luft-Wassergrenzschicht zu meiden, da Wellen Energieverschwendung bedeuten. Schwimmer sollten deshalb in den Unterwasserphasen so tief (> 1,20 m) ...
Biometrie (biometry), griech. bíos „Leben“ und métron „Maß; Lehre von der Anwendung mathematisch-statistischer Methoden auf die Mess- und Zahlenverhältnisse der Lebewesen und ihrer Einzelteile. Biometrie wird vor allem im Zusammenhang mit mathematischer Vermessung und Statistik in der Medizin und Biologie und somit auch in der Sportwissenschaft, z.B. in der Talentforschung verwendet (→Talent). Von besonderer Bedeutung ...
Bewegungswissenschaft (movement science) Teilgebiet der Sportwissenschaft, das Bewegungen wissenschaftlich betrachtet und erforscht.→Bewegungslehre
Bewegungslehre (movement theorie), Spezialdisziplin der Sportwissenschaft, die Struktur, Abläufe, Bedingungen und Folgen sportlicher Bewegungen beschreibt („Theorie der sportlichen Bewegung“, Meinel, 1959). Dies erfolgt im Gegensatz zur Biomechanik ohne Messinstrumente durch Beobachtung. Die Bewegungslehre entstand aus den Bedürfnissen der Praxis des Sportunterrichts und beruhte weitgehend auf Erfahrungen. Sie will die Synthese der Erkenntnisse aus unterschiedlichen Einzelwissenschaften ...
Beobachtungsprotokoll (observational record), Aufzeichnung von Ergebnissen einer Beobachtung mit folgenden Angaben: Datum, Beginn und Ende sowie Bedingungen. Optimal ist eine Form, die unkompliziert eine weitere mathematisch-statistische Bearbeitung gewährt (z.B. Anzahl der Greif- und Schrittstats nach Disziplingruppen). Hierbei dienen Beobachtungsskalen der objektiven und standardisierten Einordnung der Daten. →Skalierung
Beobachtung (observation), „Wissenschaftliche Beobachtung ist eine geplante und kontrollierte Aufzeichnung von Daten für einen festgelegten Forschungszweck aufgrund visueller bzw. akustischer Wahrnehmungen eines Geschehens (Heinemann1998, S.125). Die Übergänge zu Beobachtungsaufgaben im Training sind fließend. Auch wenn es hier nicht vordergründig um die Lösung wissenschaftlicher Fragestellung geht, so sollte der Trainer doch mit einigen Techniken der Beobachtung ...
Befragung (interview), Methode der Datenerhebung in der empirischen Sozialforschung, entweder mündlich („face to face“ oder telefonisch) oder schriftlich (Fragebogen oder online) nach standardisierten Vorgaben, mittels offener oder geschlossener Fragen, einzeln oder in Gruppen. Im Trainingsprozess sind Befragungen aufschlussreich, wenn sich dadurch der Sportler zur Qualität und Wirksamkeit des Trainings äußert (→Feedback). Den Vorteilen der Befragung ...
Atlasmedizin (atlas medicine), ein von KOERNER angewandtes ganzheitliches Behandlungsverfahren, das unter Medizinern und Trainern sehr umstritten ist. Eine Studie bei Hochleistungsschwimmern belegt angeblich Laktatwertverschiebungen durch den TBS -(Temporäres-Brain-Splitting) Impuls in Trainings- und Wettkampfsituationen. Der in cranialer (cranium = Schädel) Richtung gesetzte hochenergetische TBS-Impuls wirke wie ein Cellstressreset und behebe Störungen im Stammhirn soweit, dass die ...
Anwendungsforschung (application research), auch angewandte Wissenschaft. Wissenschaft, die neben der Grundlagenforschung eine starke Beziehung zur Praxis hat. Da Anwendungsforschung eine operativ-technische Strategie mit dem Ziel verfolgt, konkrete Handlungsanweisungen (technologische Regeln) wissenschaftlich zu begründen, kann man sie als Kerngeschäft der Sportwissenschaft betrachten“ (Hohmann et al. 2002). Anders gesagt: Anwendungsforschung ist auf den Sport übertragen „Trainingsziel – ...
Anthropologie (anthropology), griech. ánthrōpos „Mensch“ + -logie „Menschenkunde“; Lehre von den Verhaltensweisen und Eigenschaften des Menschen, die nach Darwins Evolutionstheorie den Menschen als biologisches Wesen betrachtet. Aus Sicht der Philosophen ist der Mensch aber nicht nur Objekt, sondern auch Subjekt. Die Sportanthropologie beschäftigt sich als Teilgebiet der Sportwissenschaft mit „grundlegenden Erkenntnissen über den Sport treibenden, ...