Karriereforschung (career research), Wissenschaftliche Studien aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen zu verschiedenen Wegen und Ursachen sozialen Aufstiegs (Karriere), vor allem unter psychologisch-sozialem und betriebswirtschaftlichem Aspekt (Personalmanagement). →Expertiseforschung, →Soziologie Bezogen auf Karrieren im Sport wurde die Disziplin in das Studium „Sportsoziologie und Sportmanagement“ übernommen. Im Gegensatz zur dualen Karriere, die im Leistungssport vordergründig im Rahmen der Förderung von ...
Interview (interview), lat. inter- und videre, frei übersetzt „sich gegenseitig (kurz) sehen“; mündliche Befragung von Personen oder Gruppen zu Personen, Sachen oder Meinungen. In den Gesellschaftswissenschaften unterscheidet man standardisierte (→Standard), halbstandardisierte und offene Interviews. Nicht jede Befragung erfüllt die Anforderungen an ein Interview. Dabei ist besonders die Kompetenz des Interviewers nicht zu unterschätzen. Im Hochleistungssport ...
Interdisziplinarität (interdisciplinarity), „die Eigenschaft einer Wissenschaft, Ansätze, Denkweisen oder zumindest die Methoden einer anderen Fachrichtung zu nutzen“ (Wikipedia). Interdisziplinarität ist ein besonderes Anliegen der Trainingswissenschaft als integrative Wissenschaft. Eine Reihe sportwissenschaftlicher Disziplinen wie Sportmedizin, Sportbiomechanik, Sportmotorik, Sportpsychologie, Sportpädagogik, Sportgeschichte, Sportsoziologie, Sportphilosophie (Sportethik) haben sich etabliert und in gut funktionierenden nationalen und internationalen wissenschaftliche Organisationen zusammengeschlossen. ...
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) (Institut for applied training sciences), Leistungssporteinrichtung in Deutschland, die aus dem Leipziger Forschungsinstitut für Körperkultur (FKS) hervorgegangen ist. Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft ist das zentrale Forschungsinstitut des deutschen Spitzen- und Nachwuchsleistungssports. Bei seiner Forschung für den Leistungssport orientiert sich das IAT an den wissenschaftlichen Bedürfnissen des deutschen Spitzen- und ...
Innovation (innovation), (lat.Verb innovare „erneuern“), Erneuerung, Einführung von etwas Neuem. Der aus den Wirtschaftswissenschaften übernommene Begriff wird im Sinne von neuen Ideen und Erfindungen für deren (wirtschaftliche) Umsetzung verwendet. →Sportökonomik Für die konzeptionelle Arbeit im Sport sind durchaus die drei Phasen des Innovations – Management übertragbar: 1. Impulsphase (Wahrnehmen von Trends in Training und Wettkampf), ...
Informationsanforderungen (koordinative) (information requirements, coordinative), Einige Sportwissenschaftler fassen Koordination nicht mehr als Fähigkeit auf, sondern als ein aufgaben- und situationsspezifisches Konstrukt (Lames & Link, 2010). Darauf fußt das Modell des koordinativen Anforderungsprofils (KAR) von Neumaier & Mechling (1994), wonach nicht mehr die Leistungsvoraussetzungen (→Fähigkeiten, koordinative), sondern die Leistungsanforderungen der Bewegungsaufgabe im Mittelpunkt stehen. Hierbei werden ...
Index (index), lat. index „Zeigefinger, Anzeiger, Kennzeichen, Titel, Verzeichnis“; vielfache Bedeutung, hier statistische Messziffer oder Zahlenverhältnis, wie z.B. in der Anthropometrie der Rohrer-Index oder in der Biomechanik der Stroke-Index. →Statistik
Hypothese (hypothesis), (von altgriech. ὑπόθεσις hypóthesis →spätlat. hypothesis, wörtlich: Unterstellung‚), theoretisch begründete und auf Erfahrungen beruhende Annahme oder Vermutung für komplexe Zusammenhänge, die noch zu klären sind. Hat sich die Hypothese im Experiment oder an Erfahrungen (Praxis) bewährt, spricht man von verifizierter Hypothese. Kann eine Hypothese auf der Basis gültiger Prämissen bewiesen werden, kann sie ...
Hermeneutik (hermeneutics), (griech. hermēneúein ‚erklären‘, ‚auslegen‘, ‚übersetzen‘), Erfassen des Sinns von Aussagen (als Text oder Rede), indem man sich mit den Inhalten einer Aussage auseinandersetzt, wobei eigene Erkenntnisse mit einfließen, auch als Wissenschaft vom Verstehen bezeichnet. Das Ziel ist, die eigene Position zu prüfen, gegebenenfalls zu korrigieren, aber letztlich zu stärken. Hermeneutische Deutungen erfolgen in ...
Gütekriterien (qualitative criteria), Merkmale, die die Sicherheit (Wissenschaftlichkeit) eines Tests (→Testauthentizität) beschreiben und die zumeist mit statistischen Verfahren bestimmt werden. Man unterscheidet Haupt – Gütekriterien (→Objektivität, →Reliabilität und →Validität) und Neben – Gütekriterien (Wirtschaftlichkeit, Nützlichkeit, Normierung und Vergleichbarkeit). Durch die enge Bindung zur Sportpraxis dominieren in der Trainingswissenschaft empirische Methoden. Besonders Erkenntnisse aus dem Hochleistungssport ...