Diastole
Diastole (diastole), (Physiologie), Erschlaffungsphase eines Hohlorgans, vornehmlich des Herzens, um dieses zwischen zwei Systolen mit Blut aufzufüllen. Dabei werden zwei Phasen unterschieden:
- Vorhofdiastole: Entspannungsphase der Herzvorhöfe,
- Ventrikeldiastole: Entspannungsphase der Herzkammern. →Diastole
In dieser Entspannungsphase fällt der Druck in den Blutgefäßen langsam ab bis auf den niedrigsten Wert von etwa 80 mmHg (diastolischer Blutdruck). Durch intensive sportliche Ausdauerbelastungen (mindestens eine von 140-160 Schlägen/Minute 2-3 Stunden in der Woche über drei Monate; Engelhardt & Neumann, 1994, S. 41) hypertrophiert das Herz und pro Diastole wird mehr Blut in die Herzkammern gefüllt. Hier handelt es sich um langfristige Anpassungsprozesse. Aus der Höhe des Belastungsblutdrucks kann aber nicht auf die Leistungsfähigkeit geschlossen werden (Hottenrott & Neumann 2010, S.55). Kurzfristig kann der diastolische Bludruck durch Intensive Kraftbelastungen (besonders isometrische Methoden), die eine Komprimierung der intramuskulären Gefäße.bewirken, ansteigen (Achtung Pressatmung). Dennoch besteht durch die sehr hohen aber kurzfristigen Blutdruckanstiege für ein intaktes Herz-Kreislaufsystem keinerlei Gefährdung (http://vmrz0100.vm.ruhr-uni-bochum.de/spomedial/content/e866/e2442/e2722/e2931/e3167/e3198/index_ger.html Zugriff am 15.01.2019).
Ergebnisse aus Studien:
- Intensive körperliche Aktivität und ein normaler Body-Maß-Index (BMI 18,5 bis 25 kg/m2) erwiesen sich als Faktoren, die das Risiko vor allem für die diastolische Herzschwäche maßgeblich und messbar verringerten (Panday et al. 2017).
- Eine Untersuchung von 307 jungen Elitesportlern (davon 75% männlich) zeigte, bei fast 20% ein Enddistolenmaß des linken Ventrikels (LVED), das die oberen Grenzen für die Normalpopulation übersteigt (Sharma et al. 1999).
- Schwimmerinen wiesen eine etwas strengere Korrelation zwischen hinterer Wanddicke des linken Ventrikels und linkem Ventrikeldurchmesser in der Diastole aus als Schwimmer (Olm 1999).
- Bei jungen Skiläufern konnte eine positive Assoziation zwischen ruhendem enddiastolischem Volumen (ESV) und VO2max nachgewiesen werden, weshalb diejenigen mit höherem VO2max eine höhere kardiale Reserve in Ruhe haben (Hallen et al. 2014).
- Bei übergewichtigen Probanden verbesserte sich nach einem 12wöchigen HIT der diastolische Blutdruck, bei normalgewichtigen der systolische Blutdruck (Batacan et al. 2017). →Schlagvolumen.
Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Diastole (Zugriff am 15.01.2019)
Video: https://www.youtube.com/watch?v=jLTdgrhpDCg (Zugriff am 15.01.2019)