Optimismus
Optimismus (optimism), lat. optimum „das Beste“; grundlegende, lebensbejahende Lebensauffassung; wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Trainings- und Wettkampfgestaltung („Positives Denken“). Ganz gleich was auf ihn zukommt, der Optimist sucht einen Weg, eine Lösung, Als Geisteshaltung geht es um „selbsterfüllte Prophezeiung“. Optimismus trägt als „begabungsunterstützender Persönlichkeitsfaktor“ dazu bei entsprechende Leistungsexzellenz zu entwickeln (Fischer 2015).
Eine Studie bei 694 Sportlern (davon 104 verletzt) zeigte, dass mit steigendem Optimismus die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Verletzung sank (Wadey et al. 2013). Das ist darauf zurückzuführen, dass Sportler mit größerem Optimismus, Zähigkeit oder Selbstvertrauen effektiver mit Stress im Leben umgehen können (Ford et al. 2000). →Resilienz
Exkurs: „Gesunder“ Optimismus kann genauso gut oder schlecht sein wie „gesunder“ Pessimismus. Zudem macht die Dosis das Gift. Optimismus kann schädlich sein, wenn er den Boden der Tatsachen verlässt. Wenn ich den im Formtief befindlichen Sportler mit solchen Floskeln aufmuntere wie „Das wird schon“. Dieser „unrealistische Optimismus“ führt zu Enttäuschungen, schwächt das Selbstwertgefühl und beeinträchtigt das Wohlbefinden. Weg mit der „rosaroten Brille“! Notwendig ist hingegen ein „pragmatischer Optimismus“: nüchtern, realitätsorientiert und handlungsbezogen. Optimismus und Pessimismus sind keine konstanten Persönlichkeitseigenschaften. Sie schwanken je nach Stimmungslage. Eine Vision wie die Teilnahme an Olympischen Spielen motiviert, es schadet aber nicht, noch einen Plan B parat zu haben. Der Optimist erfindet das Flugzeug, der Pessimist den Fallschirm.
„Ein Optimist ist in der Regel der Zeitgenosse, der ungenügend informiert ist.“ John Priestley (1894-1984) amerik. Schriftsteller
Mehr zum Thema: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/optimismus/10929 – Zugriff 21.02.21