Situationsdruck

18. April 2024 S 0

Situationsdruck (situational pressure), hier bezogen auf Druck als geistige Belastung, ein sich aus Umgebungs- bzw. Situationsbedingungen ergebender Stress, der das Handeln beeinflusst.  

Besonders im Sport wirken verschiedene Druckbedingungen (Zeitdruck, Präzisionsdruck, Komplexitätsdruck, Belastungsdruck, Situationsdruck) und deren Variationen. Die Sportwissenschaft spricht von koordinativen Anforderungskategorien zur Bewältigung von Bewegungssituationen (Mechling & Neumaier, 2009). Grundlage der koordinativen Anforderungen von Bewegungshandlungen sind Informationsanforderungen (→Sinnesorgane) und Druckbedingungen. So gehen jeder Handlung Anlass- und Situations-Afferenzen Voraus (→Afferenzsynthese; Anochin 1967). Der Situationsdruck bezieht sich in erster Linie auf die Variabilität und die Komplexität der Umgebungs- und Situationsbedingungen, so z.B. die Anzahl der Mitspieler oder der Gegner und ist damit typisch für Sportspiele. Er kann als eine Fähigkeit zur Umstellung und Anpassung an die Umwelt verstanden werden.

Beispiel: Im alpinen Skilauf erfolgt während des Rennens eine „gewissermaßen gleitende Programmierung“, die wesentlich durch Informationen über Streckenverlauf, Bodenbeschaffenheit, Hangneigung und Hindernisse mitbestimmt wird (Meinel & Schnabel, 2007, S. 42).

Mehr zum Thema: http://www.thomashanke.de/media/88a570ad57a36e37ffff8066fffffff0.pdf – Zugriff 18.04.24


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