Atemäquivalent (AÄ)
Atemäquivalent (AÄ) (respitatory equivalent), Verhältnis von Atemminutenvolumen (AMV) zur Sauerstoffaufnahme/min (VO2) oder CO2-Abgabe. Als Charakteristikum der Atemökonomie gibt es an, wieviel Luft (l) verbraucht werden muss, um 1 Liter Sauerstoff aufzunehmen.. Es beträgt in Ruhe 25:1. Bei hohen stufenförmigen Belastungen (→Spiroergometrie) sinkt es zunächst bis auf 20. Der tiefste Wert ist der Punkt des optimalen Wirkungsgrades der Atmung, der als respiratorische Schwelle bezeichnet wird und in der Literatur mit der anaeroben Schwelle identisch ist. Bei Grenzbelastungen werden 30-35 l AMV zur Aufnahme von einem Liter Sauerstoff benötigt (Marees, 1992).
Die Bestimmung des Atemäquivalentes ist zur Abklärung internistischer Fragestellungen hilreich, da es durch die unterschiedlichsten Erkrankungen von Herz und Lunge (→Asthma) beeinflusst werden kann. Da aber die Aussagekraft wegen der enormen Streubreite von ± 20% kritisch ist, werden in der sportmedizinischen Leistungsdiagnostik zur Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit andere Parameter bevorzugt.