Ausbelastung
Ausbelastung (load, maximum), Kategorie der Arbeitsphysiologie für eine Belastung bis zur subjektiv empfundenen Grenze, in der Leistungsdiagnostik die Ausdehnung einer ansteigenden (progressiven) Belastung bis zur Erschöpfung, im Stufentest maximale Stufe mit dem Ziel, mindestens 95% der Wettkampfgeschwindigkeit zu erreichen verbunden mit einer Herzfrequenz > 190 Schläge/min, einem respiratorischem Quotienten über 1,0 und Laktatwerten > 8 mmol/l (maximale →Mobilisation). Nach den Leitlinien der Sportmedizin liegt eine Ausbelastung dann vor, wenn objektive Kriterien erreicht oder überschritten werden. Als objektive Kriterien gelten vor allem spiroergometrische Messgrößen (die im Schwimmen optimal nur im →Strömungskanal ermittelt werden können):
- Die maximale Sauerstoffaufnahme mit levelling off (eingependelt, keine Steigerung mehr, zugleich VO2max)
- Das Überschreiten eines Atemäquivalentwertes von 30 – 35
- Das Überschreiten eines respiratorischen Quotienten von 1,05 – 1,1
- Das nicht Ansteigen des Sauerstoffpuls trotz Steigerung der Belastung
Kann eine Ausbelastung wegen Abbruchgründen nicht erreicht werden und/oder der Sportler ist nach Beurteilung des Untersuchers zu erschöpft (sichtbare Dyspnoe, muskuläre Erschöpfung, Angina pectoris), spricht man von symptom-limitierter Belastung. Dabe ibilden physiologische Parameter die Ausbelastung unvollkommen ab, da die Belastbarkeit bei hochmotivierten Probanden letztendlich durch die Wahrnehmung der Anstrengung begrenzt wird (Marcora & Staiano 2010).
Quelle: Leitlinien zur Belastungsuntersuchung in der Sportmedizin. Material der DGSP von 2002 (http://www.sportmedizin-hamburg.com/images/pdfs/LeitlinienDGSP.pdf)