Belastungsgüte
Belastungsgüte (load quality), Belastungskomponente die Bewegungsausführung betreffend, deshalb auch als „Güte der Bewegungsausführung“ gebräuchlich (Schnabel et al. 2008). Dieser fünfte Belastungsfaktor wird in der Literatur zumeist noch unterschätzt, spielt aber gerade im langfristigen Leistungsaufbau eine außerordentliche Rolle.
Der Trainer sollte sich in seiner Trainingsplanung nicht nur auf Zeit- oder Widerstandsvorgaben beschränken, sondern immer die Ausführung im Blick haben und Aufgaben im Interesse der Belastungsgüte. einbinden. So kann z. B. bei einer GA-Serie die Belastung erhöht werden, indem bestimmte Anforderungen an die Bewegungsausführung eingehalten werden (→Dreieratmung, →Abschlagschwimmen, Einhalten bestimmter Frequenzen, Delfinbewegungen in den Übergängen usw.). Werden z.B. um die Zeitvorgabe zu schaffen in einer Serie im Brustschwimmen alle Wenden mit einer Hand ausgeführt oder wird bei einer Rückenserie „Leine gezogen“, dann sind das erhebliche Abstriche in der Belastungsgüte (auch Bewegungsgüte). Im Krafttraining zählt nicht „Masse vor Klasse“, wie z.B. Liegestütze ohne Körperspannung, Armzug ohne Ellenbogen-Vorhalte usw.
Exkurs: „Die Intensität und Qualität der Bewegungsausführung ist für diese Trainer viel wichtiger als ein Umfangsangabe…die Aufmerksamkeit gilt stets der guten Technik“ (Bericht über das Training im australischen Schwimmsport: Jayasundara 2011, S.66)