Burst, oxidativer

22. März 2017 B 0

Burst, oxidativer (respiratory burst), Freisetzung (burst = Entladung/Explosion) von aggressiv-lytischen1 Sauerstoffradikalen durch neutrophile Granulozyten 2 und Makrophagen3 (http://flexikon.doccheck.com/de/Oxidativer_Burst). Die neutrophilen Granulozyten können Fremdelemente aufnehmen (Phagozytose). Diese Aktivität ist mit der Produktion reaktiver Sauerstoffmetabolite (freie Radikale) verbunden und wird auch als „repiratorischer Burst“ (oxidativer Stress) bezeichnet. Bei der Phagozytose werden die Fremdkörper „vereinnahmt“, während beim respiratorischen Burst vermehrt Sauerstoffradikale freigesetzt werden, die helfen das „vereinnahmte“ (phagozytierte) Material abzutöten. Beide Vorgänge sind wichtig im Rahmen der Immunabwehr.

1Lyse = Auflösung von Zellen  2neutrophile Granulozyten = segmentkernige Granulozyten, häufigste Form dieser weißen Blutzellen 3bewegliche Zellen im Abwehrsystem des Blutes

Intensive körperliche Aktivität ist nachweislich mit der vermehrten Bildung von freien Radikalen und entsprechend auch mit der Gefahr von oxidativem Stress verbunden. Freie Radikale können biologische Strukturen schädigen, deren Eigenschaften negativ verändern und somit die körperliche Leistungsfähigkeit ungünstig beeinflussen. Das aber nur, wenn ihre Wirkung nicht neutralisiert werden kann; diese Situation wird als oxidativer Stress bezeichnet.

Besonders intensives, bis zur Erschöpfung führendes anaerobes Ausdauertraining beeinträchtigt den oxidativen Burst, während extensive (aerobe) Belastungen ihn stimulieren (Gabriel, 2005). In den letzten Jahren rückte vermehrt die Rolle der freien Radikalen als Signal- und Modulatormoleküle in den Vordergrund, z.B. deren modulierender Einfluss auf die kontraktile Funktion des Skelettmuskels. Regelmäßiges Training führt zu einer Verringerung von belastungsinduziertem oxidativen Stress und reflektiert Mechanismen, die zu einer gesteigerten Belastungstoleranz beitragen können“ (Niess et al. 2002, S.345). →Immunsystem

lesen: https://www.germanjournalsportsmedicine.com/fileadmin/content/archiv2000/heft05/sint0500.pdf


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