Resistenz (resistance), lat. resistentia für „Widerstand“; Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen schädigende Umwelteinflüsse und bestimmte Wirkstoffe (z.B. Antibiotikaresistenz), aber auch Widerstand, Protest von Personen oder Gruppen. Personen mit erhöhter körperlicher und psychischer Belastbarkeit verfügen über mehr Stressresistenz. Sie betrachten die Stresssituation als Herausforderung, die aktivierend und anregend wirkt. →Immunsystem, →Resilienz, →Stress Ein von Kaluza (2015) entwickeltes ...
Resorption (resorption), Aufnahme von Wasser und gelösten Stoffen durch lebende Zellen, z.B. im Blut, Lymphe. Dies kann passiv durch Osmose (Konzentrationsgefälle) und aktiv unter Aufwendung von Energie erfolgen. Beispiele aus dem Sport: Ein zusätzlicher Natriumzusatz von 0,5 –1,0 g/l begünstigt die Flüssigkeitsresorption und sollte insbesondere bei längeren Ausdauerbelastungen von über 4 h Dauer zur Vorbeugung ...
Respiration (respiration), lat. Respiration “Atmung“; →Atmung
Responder (responder), aus dem Englischen „der Antwortende“; in der Medizin übertragen auf Personen, die auf bestimmte Verfahren (z.B. Operationstechnik) oder auf Medikamente reagieren, im Sport entsprechend auch auf Trainingsreize. Im Leistungssport, besonders im Nachwuchsbereich, wird vorrangig in Gruppen nach einheitlichen Plänen trainiert. Trotzdem reagieren die Sportler unterschiedlich. Das liegt an der Heterogenität im Ansprechen auf ...
Resynthese (resynthesis), Begriff aus der Signalanalyse und der Physiologie, dort die Energiegewinnung in der Muskelzelle (→ATP-Resynthese). Der Muskel erhält seine Energie durch die Spaltung von Adenosintriphosphat. Dieses muss fortwährend erneuert (resynthetisiert oder wiederaufgebaut) werden. Das erfolgt anaerob–alaktazid, anaerob-laktazid, über aerobe Glykolyse oder Fettverbrennung. „Die anaerobe ATP-Resynthese ist im Zytoplasma lokalisiert. Hingegen erfolgt die aerobe ATP-Resynthese ...
Retardation,-dierung (retardation), lat. retardare „verzögern“; in der Medizin die Verzögerung des körperlichen und/oder geistigen Wachstums, im Gegensatz zur Akzeleration. →relativer Alterseffekt Retardation wie Akzeleration beeinflussen die sportliche Leistungsfähigkeit. Retardierte Kinder sind bei der Leistungsauswahl oft benachteiligt, deshalb sollte das biologische Alter berücksichtigt werden. So korrelieren Ausdauer und Kraft hochgradig mit dem biologischen Alter, aber nicht ...
Retention (retention), lat. retinere „zurückhalten“; vielfältig verwendeter Begriff, in der Medizin für Rückhaltung von Stoffen oder Flüssigkeiten bis zu Funktionsstörungen von Organen/Organteilen (retentio dentis = verhinderter Zahndurchbruch). In der Wirtschaft versteht man unter Retention Management alle Maßnahmen, die zu einer echten Zusammenarbeit zwischen einem Unternehmen und seinen Mitarbeitern beitragen. Psychologen meinen damit die Phase der ...
Retest-Methode (retest-method), Wiederholung eines Tests bei gleichen Probanden zur Bestimmung seiner Zuverlässigkeit (→Testreliabilität), oft nur theoretisch möglich, da die mit dem Test einhergehenden Erinnerungs-, Lern- oder Übungseffekte das Ergebnis beeinflussen und eine „Scheinreliabilität“ vortäuschen können (Wikipedia). Der Retest spielt aber bei der Dopingkontrolle eine außerordentliche Rolle, da erst durch die B-Probe ein Vergehen erkannt wird. ...
Retirement (retirement), (engl.) Altersgrenze; Rentenalter, Ruhestand. In der Sportwissenschaft der „Rückzug aus dem aktiven Leistungssport, nachdem der Leistungshöhepunkt erreicht wurde“ (Gruppe & Mieth, 2001). Im Gegensatz dazu Dropout. Retirement wird von vielen Sportlern auch als das Ende eines Lebensabschnittes empfunden und ist als normales Sozialisationsereignis zu werten (Blinde & Greendorfer, 1985). Die Nachbetreuung (medizinisch, beruflich ...
Retroversion (retroversion), lat. retro „zurück“ und vertere „wenden“; Rückschwingen eines Armes oder Beines (dorsal). Gegenteil: Anteversion Die Retroversion der Arme erlaubt sowohl beim Armeinsatz im Skilauf als auch in der Druckphase beim Kraul-/Delfinschwimmen den letzten Abdruck vor der Überleitungsphase (Recoveryphase). Beteiligt sind daran besonders der Deltamuskel (m. deltoideus), der Unterschulterblattmuskel (m. subscapularis) und der große ...