Drehimpuls

07. April 2017 D 0

Drehimpuls (angular momentum), physikalische Größe der Drehbewegung; mechanischer Zusammenhang von Ursache und Wirkung bei Drehbewegungen, der als Produkt aus Drehmoment (M) und der Zeit (t) als Ursache oder als Produkt aus Massenträgheitsmoment (J) und Winkelgeschwindigkeit (α) beschrieben wird. →Drehimpulserhaltungssatz

Greift eine Kraft an den Körperschwerpunkt (KSP) an, wird eine Translation (Linearbewegung) erzeugt, greift sie abseits des KSP an, so nennt man die auftretende Größe Drehmoment und es entsteht eine Rotation.

Beispiel:

  • Bei der Kippwende wird beim Handkontakt eine Kraft genutzt, um über ein Drehmoment einen Drehimpuls zu erzeugen. Das setzt ein schnellkräftiges Anhocken der Knie zum Rumpf am Beginn der Drehung voraus, wonach zur Realisierung eines kleinen Trägheitsmomentes schnell eine enge Körperhaltung einzunehmen ist. Mit einem schnellkräftigen Beugen in Hüfte und Knie werden die Beinmassen in Richtung Wand weiterbewegt und ein Teil des Impulses aus der Translation in die Rotation übertragen (Küchler 2015, S. 54).
  • Beim Startsprung werden durch den Drehimpuls um die Breitenachse günstige Bedingungen geschaffen, die einen steilen Wassereintritt (verbunden mit einem Delphinbeinschlag bei zuvor überstreckter Hüfte) ermöglichen (Kibele et al. 2012).

Mehr zum Thema: http://wiki.ifs-tud.de/biomechanik/dynamik/dyn04


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