Dreifachperiodisierung

07. April 2017 D 0

Dreifachperiodisierung (three-season yearly plan), Unterteilung des Trainingsjahres in drei Perioden (→Makrozyklen), die durch die Lage der Hauptwettkämpfe bestimmt sind. Da sich die Wettkampfstruktur in den letzten Jahren beträchtlich geändert hat, stößt die konservative Theorie der Periodisierung nach Matweev zunehmend an ihre Grenzen (Verchoshansky 1998).

Im Hochleistungstraining des DSV wurde in den letzten Jahren das Trainingsjahr in drei Makrozyklen unterteilt. Interessant ist eine Konzeption vom bekannten australischen Trainer Sweetenham, der in ungeraden Jahren eine Doppelperiodisierung und in geraden Jahren eine Dreifachperiodisierung plante, um die Trainingsreize von Jahr zu Jahr zu variieren (bei Balyi & Hamilton 1999). 

 

Abb.: Varianten der makrozyklischen Gestaltung eines Trainingsjahres (untere Variante Doppelperiodisierung)
Abb.: Dreifachperiodisierung eines Trainingsjahres

 

Exkurs: Verchoshansky betont in seiner kritischen Auseinandersetung mit Mateevs Theorie der Periodisierung, dass sich ein Trainingssystem nicht auf Logik und Empirie gründen muß, sondern vielmehr auf Kenntnissen in der Physiologie“ (1998, S.14). Aber gerade viele physiologische Prozesse, hier besonders die Adaption an sportliche Belastungen, verlaufen nach bestimmten Zyklen. Deshalb sprechen wir auch bevorzugt von der Zyklisierung des Trainings. Und diese ist nicht überholt, sondern eine weitere Reserve der Leistungsentwicklung. Diese Unterteilung des Trainingsjahres in verschiedene Zyklen (Meso– und Makrozyklen) finden wir in den bekanntesten Lehrbüchern des Hochleistungstrainings im Schwimmen (Rudolph, 2014, 26-43)


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