Feinkoordination
Feinkoordination (fine co-ordination), nach dem Phasenmodell motorischen Lernens (Meinel & Schnabel, 2007) Ziel der zweiten Phase, ein fehlerfreier, dem angestrebten Leitbild voll entsprechender Bewegungsablaufs als Voraussetzung für höhere Leistungen und eine relativ hohe Beständigkeit. Wick (2005) nennt als neues Qualitätsmerkmal „eine deutliche Leistungssteigerung verbunden mit einer gewissen Leichtigkeit im Bewegungsvollzug“ (S.116). →Differenzierungsfähigkeit
Das betrifft nicht nur die Bewegungsausführung in den Schwimmarten einschließlich Start und Wende, sondern auch die technikorientierten Koordinationsübungen (Reischle & Kandolf, 2015). →Bewegungskoordination
Am Beispiel des Kraulschwimmens müssten der Feinkoordination entsprechen:
- biomechanischen Anforderungen (in Weg, Länge, Dynamik) entsprechendes Zugmuster,
- entspannte Überwasserphase (hoher Ellbogen, Hand nahe Körper),
- korrekte Eintauchposition;
- ökonomischer und vortriebswirksamer Beinschlag,
- störungsfreie Einfügung der Atmung.
- optimierte Wasserlage und
- leistungssteigerndes Ineinandergreifen aller Teilkörperbewegungen (Frank, 1996).
Reischle bietet eine Checkliste an, wonach in der jeweiligen Schwimmart mindestens 10 Punkte erreicht werden sollten, bevor mit dem aeroben Grundlagenausdauertraining begonnen wird (Reischle & Kandolf, 2015, S.202).