Melancholiker
Melancholiker (melancholic type), griech. mélas „schwarz“ und cholḗ „Galle“, syn. „Trauerkloß“; auf Hippokrates zurückgehender, inzwischen überholter Temperamentstyp, der als Hypochonder und „Schwärmer“ beschrieben wird. Obwohl die Temperamentstypen in der Psychologie und Persönlichkeitsforschung keine Rolle mehr spielen, bieten die Medien und Gurus verschiedenster Couleur auf Klischeebildern beruhende Ratschläge an.
Exkurs: Ungeachtet der Position der Wissenschaft zum Temperament und dem Umstand, dass der Mensch unter diesem Aspekt ein Mischtyp ist, soll angeblich mit Hilfe der Temperamentlehre herauszufinden sein, für welche Sportform man am besten geeignet sei. Danach „bevorzugten Melancholiker Sportarten, in denen Ganzheitlichkeit, Ästhetik und Ausdauer eine Rolle spielen. Wettkampf und Kraftmeierei sind nicht so ihre Sache und Sportarten mit ausgeprägten Teamcharakter meiden sie meist instinktiv“ (Steinmetz & Zell. Medizin der vier Temperamente. Gräfe & Unzer, 2012, S. 28
„Melancholie ist das Vergnügen, traurig zu sein.“ Victor Marie Hugo (1802 – 1885), französischer Lyriker, Romantiker und Maler
Mehr zum Thema: https://www.mensch-und-psyche.de/typenmodelle/temperamentenlehre/ – Zugriff 01.07.20