Peptidhormon

11. März 2021 P 0

Peptidhormone und –analoge (peptide hormone and -analogue),  physiologische Wirkstoffe, die aus Aminosäuren aufgebaut sind und sich deshalb eindeutig in Ihrer Struktur von den Steroidhormonen unterscheiden. Sie gehören zur Gruppe der Proteine, die auch als Eiweißmoleküle bezeichnet werden. Sie wurden erstmals 1989 auf die Dopingliste gesetzt, wobei Choriongonadotropin (CG), Adrenocorticotropes Hormon (ACTH), Erythropoietin (EPO) und Wachstumshormon (HGH) die wichtigsten Wirkstoffe dieser Gruppe waren. Bei einigen Peptidhormonen (z.B. Wachstumshormon) handelt es sich um Hormone, die auch vom menschlichen Organismus produziert werden, weshalb die Nachweisbarkeit deutlich schwieriger ist als bei körperfremden Substanzen, da zwischen körpereigener Produktion und einer Zufuhr von außen zwecks Doping eindeutig differenziert werden muss ( http://www.dopinginfo.de/rubriken/01_doping/06.html)

Exkurs: Doping im Sport – das ewige Katz und Maus-Spiel. 2006 wurden bei einem ehemaligen Profi-Radrennfahrer vor Dopingkontrollen „Reiskörner“ in den Harnleiter eingeführt. Diese sollten den Nachweis von Erythropoietin (EPO) unmöglich machen. sollten. Aufgrund der gezielten Verhinderung von Nachweisen dopingrelevanter Proteine und Peptidhormone wie EPO wurde der Einsatz von eiweißspaltenden Enzymen (Proteasen) vermutet, der sich in Laborversuchen als sehr effizient herausstellte. Es wurden Nachweismethoden entwickelt, die sowohl den Gehalt an Eiweiß abbauenden (proteolytisch) aktiven Substanzen (verschiedene Proteasen) sowie deren Identifizierung auf massenspektrometrischer Basis erlauben. Die Auffindung körperfremder Proteasen in Dopingkontroll-Proben wird als Verstoß gegen die Regularien der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) angesehen (Thevis & Schänzer 2009).


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