Prohormone
Prohormone (prohormone), „leichte Steroide“ Hormonvorläufer, die selbst noch keine oder kaum hormonelle Wirkung zeigen, sondern im Stoffwechsel erst zu einem Hormon umgewandelt werden müssen (Wikipedia). Aber sie unterliegen aufgrund Ihrer Hormonstruktur in Deutschland dem Arzneimittelgesetz. Zu den Prohormonen zählen: Androstendion, Androstendiol, DHEA, Stano/Stanozol, Superdrol/S-Drol, Epistande, Tren/Trenevol, M1T/ -1-Testosteron und Nandrolon. Sie sind allesamt lt. Reglement der WADA verboten (→Dopingliste).
Exkurs: Die Supplementierung mit Prohormonen ist beliebte Praxis geworden. Im Gegensatz zu synthetischen anabol-androgenen Steroiden werden viele dieser frei verkäuflichen Androgene endogen durch adrenale (Nebennieren betreffend), gonadale (Geschlechtsdrüsen betreffend) und periphere steroidogene Wege als Teil des normalen sexuellen und reproduktiven hormonellen Milieus produziert und als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Im Gegensatz zu den Behauptungen des Marketings deuten die bisherigen Forschungsergebnisse darauf hin, dass deren Verwendung weder anabole noch ergogene (leistungsfördernde) Wirkungen hat. Außerdem kann die Einnahme von Prohormon-Nahrungsergänzungsmitteln das Risiko negativer gesundheitlicher Folgen erhöhen (Schänzer, 2002; Ziegenfuss, et al. 2002; Brown et al. 2006). Deshalb wird vor deren Missbrauch besonders im Kinder- und Jugendtraining gewarnt, zumal die Testosteronvorläufer von den meisten großen Sportorganisationen verboten sind (Smurawa & Congeni, 2007).
Mehr zum Thema: http://www.dopinginfo.de/rubriken/00_home/00_pro.html– Zugriff 20.03.2022