Stereotyp, dynamisch-motorischer

01. August 2017 St 0

Stereotyp, dynamisch-motorischer (stereotype, dynamic-motor), Begriff aus der Physiologie der höheren Nerventätigkeit, der von Pawlow (1955) beschrieben wird als „ein durch Übungs- und Lernprozesse relativ gefestigtes, aber nicht starres System bedingt-reflektorischer Verbindungen, das die physiologische Grundlage einer motorischen Fertigkeit bildet“.

Die im Schwimmtraining angestrebte Automatisierung des Bewegungsablaufes kann gleichzeitig zum Hemmnis werden, wenn der Sportler sich nicht mehr davon lösen kann. Das ist besonders kritisch, wenn größere Anteile des Trainings in einer „unsauberen“ Technik geschwommen werden (z.B. „Kilometerschruppen“ im Nachwuchstraining, →Technikabfall). Deshalb ist Vielseitigkeit sowohl im Schwimmtraining als auch in der gesamten sportlichen Ausbildung (Bewegungsvielfalt) eine Grundlage der notwendigen motorischen Disponibilität im Hochleistungstraining, um sich schnell technischen Veränderungen anpassen, taktisch variabel schwimmen und verschiedene Schwimmgeschwindigkeiten abrufen zu können (→Geschwindigkeitsbarriere).

 


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