Vielseitigkeit

11. August 2017 V 0

Vielseitigkeit (versatility), „komplexe Eigenschaft eines Menschen im Sinne von disponiblen Verhaltens– und Leistungsvoraussetzungen(Schnabel, 2008, S. 591)

Vielseitigkeit ist zugleich ein trainingsmethodisches Prinzip, das im langfristigen Leistungsaufbau auf breite und vielfältige Leistungsvoraussetzungen bei Anwendung vielfältiger Mittel und Methoden orientiert. Dabei werden allgemeine Vielseitigkeit (deliberate play) und spezielle Vielseitigkeit (deliberate practice) unterschieden. Aus der umfangreichen Diskussion der letzten Jahrzehnte leitet Hagedorn (1992) ein subsidäres (unterstützend und ersatzweise eintretendes), strukturelles und perspektivisches Vielseitigkeitskonzept ab. Im subsidären Konzept steht die Hauptsportart im Mittelpunkt und die anderen dienen nur dazu Defizite auszugleichen.  Beim strukturellen Konzept werden Sportarten mit ähnlichem Bewegungsmuster verstärkt einbezogen (z.B. Vorbereitung auf Radrennen von Eisläuferinnen). Das perspektivische Konzept sieht die Gesamtpersönlichkeit des Sportlers im Mittelpunkt, an deren Formung neben der Spezialsportart auch Elemente von Nebensportarten beteiligt sind. Schwimmen ist als Ganzkörperbewegung und durch die Vielfalt der Schwimmarten sowie der dazu erforderlichen konditionellen Basis vielseitig (→spezielle Vielseitigkeit). Deshalb benötigt der Schwimmer ein Optimum an Bewegungsvielfalt und kein Maximum (im Sinne von „auf allen Hochzeiten tanzen“). Besonders für den Nachwuchstrainer gelten die folgenden Empfehlungen:

 

Mehr dazu: Rudolph et al. (2014). Nachwuchskonzeption des DSV, Kassel


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