Kategorie: Ausdauer
aerob
aerob (aerobic), griech. aer „Luft“; sauerstoffabhängig, biochemisch bezogen auf Energiestoffwechsel (→Energiebereitstellung), der maßgeblich an Sauerstoff gebunden ist. Beim aeroben Energieumsatz werden Kohlehydrate und Fette unter Mitwirkung von Sauerstoff verstoffwechselt. Im Schwimmen wird der Anteil aeroben Energieumsatzes mit zunehmender Streckenlänge größer und bei 1500m mit 90% angegeben (s. Tabelle). Dabei verbietet sich jeglicher Schematismus, da auch…
Weiter zum Begriff aerobAerobier
„Aerobier“ (aerobes), griech. aer „Luft“; eigentlich Mikroorganismen, die ihren Energiebedarf unter Verwendung von Sauerstoff decken. In der Trainingsmethodik scherzhafte Bezeichnung für Athleten mit einer großen aeroben Leistungsfähigkeit. Moskhina et al. (2019) haben das Niveau des Funktionszustandes und die Reservekapazitäten des Organismus der Schwimmer in Abhängigkeit von ihrem bioenergetischen Typ untersucht. Danach unterschieden sie drei Typen:…
Weiter zum Begriff Aerobieranaerob
anaerob (anaerobic), griech. aer „Luft“, hier „ohne Luft“; Energiestoffwechsel ohne Sauerstoffbeteiligung. Mit zunehmender Belastungsintensität (→Schwimmgeschwindigkeit) wird anaerob gearbeitet, aber weitgehend in Kooperation mit dem "Partner Aerob“. Bei der kürzesten Wettkampfstrecke (50m) geht man von einem Verhältnis 80% anaerober zu 20% aerober Stoffwechsellage aus. Das Ausdauertraining fußt zwar auf Schwellenkonzepten, wonach die dominant anaerobe Phase ab…
Weiter zum Begriff anaerobApnoetraining
Apnoetraining (apnea training) von Apnoe = Atemstillstand. Hier willkürlich (nicht pathologisch) herbeigeführt, wie beim Tauchen. Ziel des Apnoe-Trainings ist vor allen Dingen eine verbesserte Toleranz für höhere Kohlendioxidwerte und für niedrigere Sauerstoffwerte. In dem Sinne wird die Atmung beeinflusst durch: Apnoetraining verbessert die Bradykardie und die Apnoe-Leistung bei Wettkämpfen und wurde als Trainingsmethode für andere…
Weiter zum Begriff ApnoetrainingAtemgasanalyse
Atemgasanalyse (respiratory gas analysis), quantitative Bestimmung der Gase in der Ein- und Ausatmungsluft, d.h. bei jedem Atemzug wird die Sauerstoff- und →Kohlendioxid - Zusammensetzung ermittelt. Das gelingt modernen Geräten ohne Ausbelastung in wenigen Minuten. Aus dem Quotienten von Kohlendioxidabgabe (VCO2) und Sauerstoffaufnahme (VO2) (→Quotient, respiratorischer) kann der Energiestoffwechsel für jeden Probanden individuell ermittelt werden. Weiterführend…
Weiter zum Begriff AtemgasanalyseAtemgrenzwert
Atemgrenzwert (AGW) (maximum breathing capacity), maximale Luftmenge, die willkürlich pro Minute ein- und ausgeatmet werden kann. Sie wird über 10 sec ermittelt und auf eine Minute hochgerechnet (Atemfrequenz x Atemtiefe x 6). Bei Erwachsenen liegt der AGW bei 119 l/min (Frauen) bis 160 l/min Männer und kann durch Ausdauertraining bis auf 400 l/min angehoben werden.…
Weiter zum Begriff AtemgrenzwertAtemminutenvolumen (AMV)
Atemminutenvolumen (AMV) (respiratory minute volume), pro Minute eingeatmete Luftmenge nach der Gleichung AMV = AZV (→Atemzugvolumen) x AF (→Atemfrequenz). Das AMV liegt in Ruhe bei 6-8 Liter/Minute, kann aber bei Ausdauerathleten bis 250 l/min ansteigen. Der Ausdauertrainierte weist aber bei submaximalen Leistungen durch geringere Totraumventilation ein kleineres AMV auf als der Untrainierte. Bis zu einer…
Weiter zum Begriff Atemminutenvolumen (AMV)Atemmuskulatur
Atemmuskulatur (respiratory musculature), Muskeln, die durch Erweiterung des Thoraxraumes die äußere →Atmung ermöglichen. Dazu zählen das Zwerchfell (Diaphragma) und die Zwischenrippenmuskeln (Intercostalmuskulatur) unterstützt von einer Reihe von Muskeln der Hals-, Brust- und Bauchmuskulatur (Atemhilfsmuskeln). →Zwerchfellatmung Da der Schwimmer gegen den hohen →Wasserdruck einzuatmen hat, ist eine kräftige Atemmuskulatur (→Atemtraining) besonders wichtig, Untersuchungen zeigten, dass diese…
Weiter zum Begriff AtemmuskulaturAtemreserve
Atemreserve (respiratory reserve), Differenz zwischen maximal möglicher Ventilation (→Atemgrenzwert) und gemessener Ventilation bei Belastung (→Atemminutenvolumen): AR = AGW – AMV Die Atemreserve ist beim Ausdauersportler fast doppelt so groß wie beim Untrainierten (Nöcker, 1976)
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