Kategorie: Beweglichkeit
Hypermobilität
Hypermobilität (hypermobility), übersteigerte Gelenkbeweglichkeit, die angeboren oder durch Training ausgelöst sein und oft muskulär nicht mehr ausreichend gesteuert werden kann. Beim Kleinkind ist sie noch physiologisch. Wenn Hypermobilität später zu Beschwerden führt spricht man vom Hypermobilitätssyndrom. Dazu neigen Akrobaten („Schlangenmensch“), Turner und Tänzer, die von der Gelenküberbeweglichkeit profitieren. Die pathologisch bedingte, angeborene oder erworbene lokale…
Weiter zum Begriff HypermobilitätHypomobilität
Hypomobilität (hypomobility), unzureichende bzw. eingeschränkte Beweglichkeit in den Gelenken durch knöcherne Einschränkungen oder anhaltende Muskelverkürzungen, die zu erhöhtem Verletzungsrisiko (→Muskelzerrungen) führen können. Durch Muskelfunktionstests sind die Dysbalancen zu ermitteln und durch Kräftigungs- und Dehnprogramme zu beheben.
Weiter zum Begriff HypomobilitätJanda-Test
Janda-Test (Janda-test), Muskelfunktionstest auf semiquantitativer Basis, d.h. auf Schätzung (6 Stufen) beruhend und somit viel Erfahrung voraussetzend. Man geht davon aus, dass Muskelumfang und Muskelkraft miteinander korrelieren und somit der Umfang über den Funktionszustand Auskunft gibt. Durch die manuelle Prüfung der Muskelkraft kann ein Physiotherapeut mithilfe mehrerer Tests die Leistungsfähigkeit von Muskelgruppen sehr gut einschätzen und…
Weiter zum Begriff Janda-TestMuskelerschlaffung
Mukelerschlaffung (muscle relaxation) →Muskelrelaxation
Weiter zum Begriff MuskelerschlaffungMuskelfunktionstest
Muskelfunktionstest (muscle function test), Test zur Bestimmung des Trainingszustandes eines Muskels (Abschwächung, Verkürzung) oder einer Muskelgruppe als funktionelle Einheit, so z.B. der Kniestreck-, Bauch-, Rücken-, Schultergürtel und Gesäßmuskulatur. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, so Messung des Muskelquerschnitts, der neuromuskulären Funktion und der histologischen und biochemischen Eigenschaften. Wegen seiner Praktikabilität (Verzicht auf Hightech) hat sich im…
Weiter zum Begriff MuskelfunktionstestPlantarflexion
Plantarflexion (plantar flexion), lat. planta „Fußsohle“; Beugung des Fußes in Richtung Fußsohle. Eine gute Plantarflexion ist in einigen Sportarten unerlässlich, so für Haltungsnoten wie im Wasserspringen oder für einen effektiven Vortrieb, besonders in den Schlagschwimmarten. So erreichen z.B. gute Delfinschwimmer einen Beugewinkel von 90° (→Delfinbewegung), die zu 90% der dreiköpfige Wadenmuskel ermöglicht. 90% des Antriebs…
Weiter zum Begriff PlantarflexionPostisometrische Relaxation
Postisometrische Relaxation (PIR oder CRS-Methode) (post-isometric relaxation), „Dehnung nach isometrischer Kontraktion“, effektive Form des Stretchings nach dem CRS-Prinzip (contract-relax-stretch). Hierbei wird der Muskel isometrisch maximal bis 10 (30) Sekunden angespannt, danach die Spannung gelöst, um innerhalb von 2-3 Sekunden bis zum leichten „Dehnschmerz“ 10-30 Sekunden zu dehnen. Es werden drei Wiederholungen empfohlen. Die Anwendung setzt…
Weiter zum Begriff Postisometrische RelaxationRetroversion
Retroversion (retroversion), lat. retro „zurück“ und vertere „wenden“; Rückschwingen eines Armes oder Beines (dorsal). Gegenteil: Anteversion Die Retroversion der Arme erlaubt sowohl beim Armeinsatz im Skilauf als auch in der Druckphase beim Kraul-/Delfinschwimmen den letzten Abdruck vor der Überleitungsphase (Recoveryphase). Beteiligt sind daran besonders der Deltamuskel (m. deltoideus), der Unterschulterblattmuskel (m. subscapularis) und der große…
Weiter zum Begriff RetroversionRumpfbeuge
Rumpfbeuge (torso twist), allgemein üblicher motorischer Test zur Grobeinschätzung der Dehnungsfähigkeit des Rumpf-Hüft-Beinbereichs als Rumpfbeuge vorwärts aus dem Stand. Die Messung bei Sportlern sollte auf einem Kasten stehend durchgeführt werden, da so auch Werte über den Nullpunkt hinaus erfasst werden können: Der Proband steht mit geschlossenen Füssen auf einer Langbank oder einem Kasten. Die Fußspitzen…
Weiter zum Begriff RumpfbeugeSchultergürtel
Schultergürtel (shoulder girdle), aus Schulterblatt, Schlüsselbein und Brustbein bestehende sehr bewegliche Verbindung des Rumpfes mit den oberen Extremitäten. Im Gegensatz zum relativ starren Becken ist beim Schultergürtel alles im Interesse der „Greiforgane“ auf vielseitige Beweglichkeit abgestimmt (Tittel, 2003, S. 128). Wichtige Muskeln sind der Kapuzenmuskel (m. trapezius), der Schulterblattheber (m. levator scapulae), der große Rautenmuskel…
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