Glucose (glucose), griech. glykós „süß“; Traubenzucker, Blutzucker, Dextrose, „wichtiger Einfachzucker (Monosaccharid) in Geweben und im Blut. Mehrfachzucker (Polysaccharide) müssen bei Aufnahme alle zu Glucose abgebaut werden, bevor sie energetisch verwertbar sind. Die Aufrechterhaltung von Arbeits- und Leistungsfähigkeit erfordert einen normalen Blutzucker (4-6 mmol/l). Unterzuckerung (Hypoglycämie) führt zur Leistungsabnahme und im Sport bis zum Belastungsabbruch, verursacht ...
Glutamin (glutamin) nicht-essenzielle Aminosäure, die am Eiweiß– und Kohlehydratstoffwechsel der Muskelzelle und vor allem bei Zellen des Immunsystems beteiligt ist. Der Körper kann Glutamin in Leber, Niere, Gehirn und Lunge selbst bilden. Es hält die aufbauenden und abbauenden Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper im Gleichgewicht (Gumpert, s.u.). Eine Substitution im Rahmen von „Sportlertrinks“ (5-20 g G./Tag) ...
Glykämischer Index (Gl), Mit dem Gl werden kohlenhydrathaltige Lebensmittel nach ihrer Wirksamkeit auf den Blutzuckerspiegel unterschieden. Es wird zu Lebensmitteln mit niedrigem GI geraten, um Blutzucker- und Blutfettwerte zu verbessern. Die Meinungen zum Gl gehen aber unter Ernährungswissenschaftlern auseinander, da dessen Bedeutung zwar ausreichend belegt, aber die Messmethodik ungenau sei. →Glykämie, →Hypoglykämie Ausdauersportlern werden während ...
Glykogen (glycogen), griech. glyko „süß“ + gennan „erzeugen“; tierische Stärke, ein Makromolekül, das in der Leber (Leberglykogen ca 100g) und in der Muskulatur (Muskelglykogen ca 300g) gespeichert wird. Das Muskelglykogen wird im Citratzyklus zu ATP umgewandelt und gibt somit sofort Energie ab. Das Leberglykogen regelt den Blutzuckerspiegel, dessen Absinken zur Ermüdung führen kann (Konzentrationsprobleme, verlangsamte ...
Glykogendepletion (glycogen depletion), lat. deplere „ausleeren“; Abbau von Glykogen aus Muskel und Leber während sportlicher Belastungen, insbesondere bei intensivem Ausdauertraining bis 90 Minuten. Deshalb sollte zur Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels während des Trainings Glucose aufgenommen werden. Normalerweise ist das Gleichgewicht (→Homöostase) nach 1-2 Tagen wiederhergestellt. Gelingt dies nicht, besteht die Gefahr einer Unterzuckerung. Glykogendepletion kann zu ...
Glykolyse (glycolysis), Spaltung von Glukose oder Glykogen unter anaeroben Bedingungen zu Pyruvat und weiter Laktat, das damit als Gradmesser anaerober Belastung im Schwimmen genutzt wird. Die maximale Laktatbildungsrate stellt einen Index für die maximale glykolytische Leistungsfähigkeit dar (Bleicher et al. 1999). Bei aerober Belastung dient die Glykolyse als regulatorische Vorstufe und kann bei Intensitätserhöhung jederzeit ...
Fructose (fructosis), lat. fructus „Frucht“; Fruchtzucker, der im Kohlehydratstoffwechsel zu Glucose abgebaut wird. Fructose ist der wichtigste natürlich vorkommende Zucker (Honig und Obst) und ist ebenfalls im Haushaltszucker an Glucose (Saccharose) gebunden. Die hochkonzentrierte industriell hergestellte Fructose in vielen Fertigprodukten ist (besonders in Verbindung mit Bewegungsarmut) ausgesprochen gesundheitsgefährdend (in USA „Dickmacher Nr.1“). Der Kalorienanteil ist ...
Flüssigkeitshaushalt (liquid household), 50 – 80 Prozent des menschlichen Körpers sind Wasser, differierend nach Alter, Geschlecht, Anteil an Körperfett und Muskelmasse. Bei einem Neugeborenen beträgt der Wasseranteil 75-80%, bei Senioren etwa 50%. Ausdauersportler haben ungefähr 70%. Durch ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (→Flüssigkeitsbedarf) ist eine ausgewogene Wasserbilanz zu sichern, da Mangel an Flüssigkeit (→Dehydration) die Leistungsfähigkeit mindert. Problematisch ...
Fette (fa; lipidt), organische Stoffe aus Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff, bestehend aus Glycerin und Triclyceriden. Fette sind Hauptnahrungsmittel (→Ernährung) und größter Energiespeicher des menschlichen Organismus. Der Fettanteil beträgt bei untrainierten, normalgewichtigen Männern 10-20% der Körpermasse, bei Frauen 20-35%. Bei Hochleistungssportlern ist er erheblich niedriger (5-10%). Im Vergleich zu anderen Sportarten weisen Schwimmer nahezu die geringsten Körperfettanteil-Werte ...
Fatburner (engl. burn = verbrennen), „Fettverbrenner“, Substanzen, die die körpereigene Fettverbrennung anregen, was im Gegensatz zu dem Hype in den Medien nur bei wenigen Nahrungsmitteln (→Koffein, Grüner Tee) und auch nicht bei Nahrungsergänzungsmitteln wissenschaftlich gestützt ist. Der einzige wissenschaftlich belegte Weg, um die Fettverbrennung zu verbessern, ist körperliches Training, das aber bestimmte Anforderungen erfüllen muss ...