Frequenzierung (neural frequency), Abstufung der Impulsfrequenz bei der finalen Erregung der Muskelzelle (ST Fasern mit kleinen Motoneuronen und niedriger Erregungsschwelle, schwächere FT Fasern und schnelle FT-b Fasern mit starken Motoneuronen und hoher Erregungsschwelle →Muskelfasertypen). Die Frequenzierung ist zusammen mit der Rekrutierung die Grundlage der intramuskulären Koordination. Bei Dauerkontraktionen beträgt die Frequenz 10-30, bei schnellkräftigen Bewegungen ...
Erregbarkeit, neuromuskuläre (NME) (neuromuscular excitability), „Messgröße, die auf morphologischen Strukturen und physiologischen Prozessen von motorischem Nerv und Muskelfaser beruht! (Schneider et al, 1998). Sie wird durch reizstromdiagnostische Messungen bestimmt (Reizintensität – Reizzeit =IT – Werte). Neuronale Funktionen sind eng an den Säure-Basen-Haushalt gebunden. So steigern Verschiebungen im Elektrolythaushalt die NME, u.a. auch bei Hyperventilation. Beispiel ...
Dynamometrie (dynamometry), griech. dynamis „Kraft“ und metrikos „auf das Maß bezogen“; Messung von Kräften, die durch Muskelkontraktion entstehen, z.B. mittels Handdynamometer in der Sportmedizin, Griffkraft im Eishockey, Tretkraft am Pedal beim Radfahren, Bodenreaktionskräfte beim Sprung usw. Im Schwimmen durch das Fehlen fester Widerlager und der Einhaltung elektrotechnischer Sicherheitsbestimmungen kompliziert zu erfassen und vorrangig auf simultane ...
Dynamografie (dynamography), griech. dynamis „Kraft“ und graphein „schreiben, zeichnen“; Methode zur Erfassung physikalischer Kräfte bei sportlichen Bewegungen, deren Ergebnis (→Dynamogramm) wichtige Informationen über das Niveau der sportlichen Technik und der spezifischen Kraft geben kann. Die Dynamografie gestaltet sich im Schwimmen wegen des Mediums Wasser und der komplizierten Bewegungsabläufe als außerordentlich kompliziert. →Dynamometrie Exkurs: „Durch die ...
Dekontraktion (decontraction), lat. contrahere „zusammenziehen“, durch „de“ Gegenteil; Verlängerung eines Muskels oder einer Muskelgruppe, in der Physiotherapie therapeutische Maßnahme zur kurzzeitigen Verringerung des Längendefizits (Verkrampfung) von Muskeln. Man unterscheidet globale Dekontraktion zusammenhängender Muskelverbände und spezifische Dekontraktion einzelner Muskelgruppen. Bei der Dekontraktionsstechnik wird immer die Gegenbewegung zu der belastenden Bewegung ausgeführt (Kräftigung der Antagonisten, Entspannung der ...
Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) (extension-contraction-cycle), Arbeitsweise des neuromuskulären Systems durch Kombination von exzentrischer und konzentrischer Kontraktion. So folgt z.B. beim Niedersprung auf eine kurze exzentrische Phase der Muskulatur (entgegen der Arbeitsrichtung) eine konzentrische Phase. Durch die Voraktivierung wird eine stärkere Muskelspannung und höhere Kraftleistung erreicht. Der DVZ wird dabei maßgeblich von der Elastizität der Sehnen beeinflusst ...
Curling (engl.) von curl = „aufdrehen“, hier nicht Curling als Wintersportart, sondern als Übungsform für die Kräftigung der Armbeuger mit Kurz- oder Langhanteln Video: https://www.youtube.com/watch?v=rmkvTSitYBQ (Zugriff am 28.12.2018)
Crunch (engl.), auch „Bauchpresse“ – Form des Trainings der Bauchmuskulatur (vorrangig gerader Bauchmuskel und pyramidenförmiger Muskel), die gegenüber Sit-Ups wesentlich schonender und ungefährlicher ist und somit Schädigungen der Wirbelsäule weitgehend vermeidet. Bereits eine kleine Dosis Crunch-Training (1 Tag / Woche) kann ein ausreichender Stimulus sein, um die Ausdauer der Bauchmuskulatur bei ungeübten Jugendlichen zumindest in ...
Counter-Movement-Jump (CMJ) (engl.), engl. Countermovement “Gegenbewegung”; Vertikalsprung mit Ausholbewegung, der sich vom Squat-Jump (SJ) nur durch den Einsatz der Arme unterscheidet. Die Differenz zwischen beiden Sprüngen sagt etwas über die Nutzung des Armschwungs aus. Im Mittel springen die Schwimmer/innen mit dem CMJ 8 cm höher als mit dem SJ. →Sprunghöhe, →Prinzip der Anfangskraft Nach ...
Bogenspannung (arc position; bow tension), (Biomechanik) „Kurzzeitige Einnahme einer bogenförmigen Körperhaltung mit Vordehnung einer Muskelschlinge an der Vorderseite des Rumpfes, die sich in der Regel nach unten in die Muskulatur eines oder beider Beine, nach oben in die Muskulatur eines oder beider Arme fortsetzt und der optimalen Vorbereitung großer Muskelgruppen für eine schnellkräftige Kontraktion dient“ ...